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Ein Leben zwischen der analogen und der digitalen Welt

Im Wirtschaftsleben ist das Thema „Digitalisierung“ längst zum Schlagwort dieser Zeit geworden. Für viele Unternehmen bedeutet eine digitale Arbeitsweise Rechtssicherheit, hohe Qualitätsstandards und eine effiziente Arbeitsweise.

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Das Einkaufen hat in zweierlei Hinsicht eine Digitalisierung erfahren: Zum einen gibt es jetzt einen Einkaufszettel auf dem Smartphone, alternativ wird die Online-Order direkt in den Online-Supermarkt geschickt.
Das Einkaufen hat in zweierlei Hinsicht eine Digitalisierung erfahren: Zum einen gibt es jetzt einen Einkaufszettel auf dem Smartphone, alternativ wird die Online-Order direkt in den Online-Supermarkt geschickt. © Foto: pixabay.com/ victoria_borodinova

Wie viel Digitales im tagtäglichen Leben steckt und wie wichtig analoges Wissen bleibt, um die Vorteile der Digitalisierung nutzen zu können, verrät dieser Beitrag.

1. Der Einkaufszettel in der analogen und der digitalen Welt

In vielen Haushalten gibt es ihn noch: den Einkaufszettel. Er liegt an einem zentralen Ort und dient als Sammelstelle für alles, was benötigt wird. Blöd nur, dass er an eben diesem zentralen Ort auch dann liegt, wenn unterwegs gerade noch ein halbes Stündchen Zeit wäre, um schnell einkaufen zu gehen. Doch was steht bloß auf dem Einkaufszettel? Die analoge Variante des Einkaufszettels, beispielsweise in Form einer Einkaufs-App, bringt sowas Alltägliches wie den Einkaufszettel in die digitale Welt. Hier wird online dokumentiert, was beim nächsten Einkauf benötigt wird.

 Analoges Wissen ist dann nötig, um die Einkaufs-App insoweit zu professionalisieren, dass Schnäppchenjäger direkt mehrere Einkaufslisten (eine pro Laden) anlegen, um dann das analoge Schnäppchensuchen in die digitale App zu bringen. Welch sparsame Verquickung beider Welten!

2. Die Buchhaltungssoftware spart Zeit und Geld

Einmal im Monat zum Buchhalter oder Steuerberater zu pilgern, können sich kleine Unternehmer dank einer gut durchdachten Buchhaltungssoftware künftig sparen. Anstatt den sperrigen Ordner mit allen Rechnungen und Buchungsunterlagen für teures Geld zu verschicken oder ausschließlich zu den Büro-Öffnungszeiten des Buchhalters eben dort hinzubringen, funktioniert das mit einer digitalen Buchhaltungssoftware buchstäblich per Knopfdruck.

Analoges Wissen ist auch für diesen Schritt nötig. Denn natürlich muss der Bediener vor dem Klick, der die digitale Übermittlung der Daten anstößt, das System korrekt befüllen. In der Praxis hangeln sich Unternehmer beispielsweise von der Excel-Vorlage, die in Eigenregie erstellt wurde, zu einer professionellen Rechnungsvorlage. Im nächsten Schritt wird auf eine Buchhaltungssoftware umgestellt, die 80 Prozent der Geschäftsabläufe digital abbildet und damit auch für ein Höchstmaß an Rechtssicherheit sorgt.

3. Von der CD über die Festplatte hin zum digitalen Wunschkonzert

Auch die Musik hat einen Wandel von der analogen Welt hin zu hoch-technisierten, digitalen Welt hingelegt. Ursprünglich wurden noch Musikkassetten, Platten und CDs in die dafür vorgesehenen Abspielgeräte verfrachtet. Dann konnte die Lieblingsmusik ertönen. Anschließend wurde diese haptische Form der Musikprodukte deutlich digitaler. Verfügbar war die Musik noch auf Festplatten, auf die aus dem Netz die Lieblingslieder heruntergeladen wurden. Wie legal die User dabei verfahren sind, soll an dieser Stelle einmal ausgeklammert sein.

Streaming-Dienste machen es möglich: So ist die Lieblingsmusik immer auf dem Smartphone parat. Die analoge Herausforderung besteht darin, die Musik benennen zu können, die man hören möchte.
Streaming-Dienste machen es möglich: So ist die Lieblingsmusik immer auf dem Smartphone parat. Die analoge Herausforderung besteht darin, die Musik benennen zu können, die man hören möchte. © Foto: pixabay.com/ adamsmith3421

Die digitale Welt von heute sieht nunmehr so aus, dass smarte Musikkenner, beispielsweise mit dem Namen Alexa, eben die Musik spielen, die sich ihr Besitzer verbal wünscht. Alternativ – für Wenig-Sprecher – kann über die App des Streaming-Dienstes nach dem Wunsch-Song gefahndet werden. Sogar offline sind diese Songs dann verfügbar, wobei den Endverbraucher die Anzahl der Hörer nur marginal interessiert. Die analoge Leistung? Grundvoraussetzung muss natürlich die Kenntnis der Songs sein, die nur dann auswählbar werden, wenn sie auch benannt werden können.

4. Hobbyköche müssen nach wie vor selbst am Herd stehen

Allerdings können sie die meisten Schritte bis an den Herd durchaus digital bewerkstelligen. Was das bedeutet? Dass Kochbücher immer weniger Abnehmer finden, denn ein Rezept online zu suchen, geht so viel schneller als in einem Buch zu blättern. Zudem bieten zahlreiche Online-Koch-Plattformen mittlerweile die Option, die Zutaten für das ausgewählte Rezept direkt auf die digitale Einkaufsliste zu setzen (vergleiche Punkt 1). Die Alternative, die noch einen Schritt digitaler ist, wäre es, die benötigten Produkte direkt im Online-Supermarkt zu ordern und liefern zu lassen. Das wiederum schwächt den regionalen Handel, wie beispielsweise die Läden in Radebeul.

Anschließend bleibt es hingegen analog: Die Lebensmittel müssen ausgepackt und zur gewünschten Mahlzeit verarbeitet werden. Das kann unter strenger Berücksichtigung der digitalen Vorgaben erfolgen oder individueller gestaltet werden. Ein Grundverständnis für die im Kochbuch beschriebenen Schritte muss jedoch bereits in der analogen Welt erfolgt sein, sonst könnte es auch am Verständnis der Anweisungen aus der digitalen Welt hapern.

5. In der digitalen Welt sportlich aktiv werden!? Das soll funktionieren

Lange Zeit war die sportliche Aktivität das, was online nicht abzubilden war. Um seinen Körper zu trainieren, musste also der Gang ins Fitnessstudio oder in den Sportverein erfolgen. Der Vorteil der analogen Welt war die Anleitung durch einen Profi. So konnte sichergestellt werden, dass die sportlichen Übungen auch helfen und nicht etwa Folgeschäden daraus resultieren. Die Weiterentwicklung stellten bereits Fitnessstudios dar, die auf eine Anleitung verzichteten, aber das nötige Trainings-Equipment für einen geringen Preis zur Verfügung stellten.

Trainiert wird dort, wo's gefällt, denn die digitale Welt offeriert die Anleitung auch online.
Trainiert wird dort, wo's gefällt, denn die digitale Welt offeriert die Anleitung auch online. © Foto: pixabay.com/ publicdomainpictures

Da dies gut angenommen wurde, ging die Sportindustrie einen Schritt weiter und verlegte das Fitnessstudio in die Online-Welt. Trainiert wird hier vor dem Tablet – nach Anleitung, aber ohne Überprüfung, ob die Übungen auch korrekt ausgeführt werden. Was analog also nötig ist, ist das Know-how, auf was beim Trainieren zu achten ist.

*Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit der externen Redakteurin Susanne Bauer.