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So geht es mit der Suche nach dem versunkenen Auto in der Elbe weiter

Bis Montagabend hatten Einsatzkräfte in Dresden-Laubegast vergebens nach einem untergegangenen Opel in der Elbe gesucht. Jetzt gibt es einen neuen Plan.

Von Theresa Hellwig & Sandro Pohl-Rahrisch
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Das Wasser- und Schifffahrtsamt hat die Suche nach dem vermissten Opel in der Elbe in Dresden zunächst abgebrochen.
Das Wasser- und Schifffahrtsamt hat die Suche nach dem vermissten Opel in der Elbe in Dresden zunächst abgebrochen. © Roland Halksch

Dresden. Wo ist das Auto? Seit Sonntagabend suchen Einsatzkräfte in der Elbe nach einem Fahrzeug, das ins Wasser gerollt ist: bislang erfolglos. Jetzt ist die Suche vorerst eingestellt worden. "Wir brauchten unser Messschiff erst einmal woanders", berichtet Klaus Kautz vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe. Mit einem Peilsender suchte das Messschiff "Rosslau" bis Montagabend den Boden der Elbe nach dem Auto ab.

Nun muss das Boot im oberen Elbbereich die Elbsohle abpeilen, da das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe auch seinen üblichen Aufgaben nachkommen muss. Dazu zählt, die Elbe als Wasserstraße zu unterhalten.

Feuerwehrleute und Polizisten suchten am Sonntagabend nach einem Opel, der in Dresden in die Elbe gerollt und untergangen ist. Die Suche musste am Abend wegen des Hochwassers abgebrochen werden.
Feuerwehrleute und Polizisten suchten am Sonntagabend nach einem Opel, der in Dresden in die Elbe gerollt und untergangen ist. Die Suche musste am Abend wegen des Hochwassers abgebrochen werden. © Roland Halkasch

"Wir haben vom Laubegaster Ruderverein Aufnahmen einer Überwachungskamera erhalten", erklärt Klaus Kautz. "Darauf ist zu erkennen, dass das Fahrzeug direkt im Uferbereich gesunken ist", sagt er. Das Amt gehe davon aus, dass das Auto sich auch noch dort befinde.

Für die Schifffahrt bestehe derzeit keine Gefahr: "Wir haben die Fahrrinne abgepeilt", sagt Klaus Kautz. Dort habe sich das Fahrzeug nicht befunden. Zudem sei der Wasserstand der Elbe derzeit hoch, sodass ohnehin ein großer Abstand zum Boden und somit zum gesunkenen Auto bestehen müsste. Dennoch sei die Schifffahrt vorsorglich gewarnt worden.

In der kommenden Woche soll das Messschiff dann erneut nach dem Auto suchen. Wenn es gefunden worden ist, müsse geklärt werden, wie es seinen Weg aus dem Wasser findet. Es könnte beispielsweise mit einem Stahlseil vom Ufer aus an Land gezogen werden - oder vom Wasser aus mit einem Greifer angehoben werden.

Das Auto war am Sonntag in die Elbe gerollt

Offen sei derzeit noch, wer für die Einsatzkosten aufkomme. Das Auto zu bergen, sei jedenfalls Aufgabe des Eigentümers, so Klaus Kautz. Auf ihn oder seine Versicherung dürfte eine Rechnung zukommen.

Das Auto war bereits am Sonntag im Bereich zwischen der Neuberinstraße und Zur Bleiche in der Elbe untergegangen. Wie ein Feuerwehrsprecher am Montagmorgen mitgeteilt hatte, hatte ein 27-jähriger Opel-Fahrer sein Fahrzeug kurz nach 18 Uhr abgestellt und verlassen. Während er sich in einer Pizzeria aufhielt, kamen mehrere Passanten in das Geschäft und berichteten, dass ein Fahrzeug in der Elbe stromabwärts trieb. Menschen sollen sich nicht mehr im Auto befunden haben.

Die "Rosslau" sucht den Grund der Elbe am Montagvormittag mit Ortungstechnik ab.
Die "Rosslau" sucht den Grund der Elbe am Montagvormittag mit Ortungstechnik ab. © Roland Halkasch

Der Mann habe sein Fahrzeug erkannt und noch sehen können, wie es schließlich unterging. Die alarmierten Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr begannen sofort mit der Suche nach dem Pkw. Dazu wurde ein Rettungsboot zu Wasser gelassen und der Bereich, in dem das Auto vermutet wurde, abgesucht. Lichtstarke Beleuchtungsmasten der Löschfahrzeuge von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr leuchteten die Einsatzstelle großräumig aus.

An der Suche am ersten Tag waren 28 Einsatzkräfte beteiligt. Sie war am Sonntagabend um kurz nach 20 Uhr ergebnislos beendet worden. Ein Grund: Der Wasserstand der Elbe lag am Sonntagabend bei etwa 4,50 Meter - Hochwasser im Bereich der Alarmstufe 1. Das habe die Suche nach dem Fahrzeug erschwert, so der Feuerwehrsprecher. Darüber hinaus stellte die hohe Strömungsgeschwindigkeit und der veränderte Flusslauf eine zusätzliche und unverhältnismäßig hohe Gefährdung der Einsatzkräfte dar.

Am Montagvormittag hatte das Wasser- und Schifffahrtsamt die Suche nach dem Auto wieder aufgenommen - und am Abend erneut abgebrochen.