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Das goldene Geschenk zum 100.

Drei Kilogramm wiegt die neue Amtskette, die Uwe Rumberg stellvertretend für Freital zum Jubiläum bekommen hat. Zur Last soll sie aber nicht werden.

Von Tilman Günther
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Freitals Oberbürgermeister Uwe Rumberg präsentiert die neue Amtskette.
Freitals Oberbürgermeister Uwe Rumberg präsentiert die neue Amtskette. © Stadt Freital

Uwe Rumberg ist sichtlich stolz. Es ist einer dieser Momente im Leben eines Oberbürgermeisters, der für die Geschichtsbücher bleiben wird. Wenigstens für die lokalen Chroniken, das ist klar. Und es ist einer dieser wenigen Momente im Amt, in denen Uwe Rumberg einmal nicht derjenige sein muss, der gefragt ist, der leiten und führen muss, der eine Entscheidung treffen muss. Und auch deshalb ist es für ihn ein schöner Moment.

Der Oberbürgermeister der Stadt Freital Uwe Rumberg, der 24. in der Reihe seit der Stadtgründung 1921, durfte als aktueller Amtsinhaber dieses Geschenk entgegennehmen: die Amtskette. Zum 100. Geburtstag der Stadt hatten der Verein der selbständigen Handwerker Freital, die Ostsächsische Sparkasse Dresden sowie Klaus Brähmig als Privatperson diese Schenkung initiiert.

"Das Handwerk hat für uns als Kommune einen hohen Stellenwert", sagte Rumberg bei der kleinen Zeremonie. Es sei eine ganz große Geste, dass die Stadt im Jubiläumsjahr diese wundervolle Amtskette überreicht bekommt, die künftig für repräsentative Zwecke zum Einsatz kommen soll und die bisherige Kette in ihrer simpleren Machart ablöst. "Natürlich ist es für mich persönlich eine Ehre, dass nun gerade ich als Oberbürgermeister derjenige sein darf, der als Erster diese Kette in Empfang nehmen und tragen darf", sagte Rumberg.

Ein Kettenglied für jeden Stadtteil

Zentrales Element der rund drei Kilogramm schweren Kette ist eine geprägte Münze mit dem Stadtwappen auf der Vorderseite und dem Datum der Stadtgründung – 1. Oktober 1921 – sowie dem Herstellungsjahr 2021 auf der Rückseite. Getragen wird die Münze von Kettengliedern, die der Oberflächenstruktur von Kohle nachempfunden sind, dem Element, welches der Stadt einst zur Blüte verholfen hat.

15 der insgesamt 18 Glieder stehen zudem für die 15 Stadtteile – angeordnet in der Reihenfolge, wie die einzelnen Orte zu Freital hinzugekommen sind. Das jeweilige Gründungs- und Eingemeindungsjahr ist eingraviert. Als Material für die Kette wurde 925er-Silber mit einer 750er-Vergoldung ausgewählt.

Gefertigt hat die Kette in einem rund einjährigen Entstehungsprozess die Sebnitzer Goldschmiedemeisterin Doreen Biedermann. Sie hat bereits für die Stadt Sebnitz eine Amtskette – allerdings in ganz anderer Machart – geschaffen, brachte auf dem Gebiet also Erfahrung mit. „So etwas zu kreieren gehört zu den Ausnahmen, zu den Highlights der Arbeit. Es ist nicht das Tagesgeschäft, schönen Schmuck zu fertigen, der den Leuten gefällt, sondern eine ganz besondere Auftragsarbeit“, sagt die 46-Jährige.

Handwerker und Sparkasse stehen zu Freital

Uwe Rumberg (2.v.r.) hat von Falk Walther vom Verein der selbständigen Handwerker (rechts), dem ehemaligen Bundestagsabgeordnete der Region, Klaus Brähmig (links) sowie Freitals Filialdirektor der Ostsächsischen Sparkasse Dresden Sven Prielipp eine neue A
Uwe Rumberg (2.v.r.) hat von Falk Walther vom Verein der selbständigen Handwerker (rechts), dem ehemaligen Bundestagsabgeordnete der Region, Klaus Brähmig (links) sowie Freitals Filialdirektor der Ostsächsischen Sparkasse Dresden Sven Prielipp eine neue A © Stadt Freital

"'Allem Leben, allem Tun, aller Kunst muss das Handwerk voran gehen' – der Spruch von Goethe hängt in meinem Arbeitszimmer", sagt der Vorsitzende des Vereins der selbständigen Handwerker, Falk Walther vom gleichnamigen Metallbaubetrieb. "Und ich finde, er passt hier sehr gut. Der Verein und seine Mitglieder leben und arbeiten in dieser Stadt – und wir zeigen, dass wir auch im hundertsten Jahr ihres Bestehens zu ihr stehen."

Sven Prielipp, Direktor der Freitaler Filiale der Ostsächsischen Sparkasse Dresden zeigte sich ebenfalls heimatverbunden: „Gerade als regionale Bank sind wir Finanzierer und Begleiter des örtlichen Handwerks. Mit der Beteiligung an diesem Vorhaben bringen wir einmal mehr zum Ausdruck, dass wir uns als wichtiger Partner für das örtliche Handwerk und – gerade im Rahmen dieses Jubiläums – auch der Kommune verstehen.“

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