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SOE: So ist der Bahnverkehr in der Region wieder angelaufen

Obwohl der Streik bei der DB vorzeitig beendet wurde, gab es im Elbtal Probleme. Doch das hatte nichts mit dem Arbeitskampf zu tun.

Von Maik Brückner
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Nach tagelangen Streiks fährt die Deutsche Bahn auch in unserer Region wieder nach Fahrplan.
Nach tagelangen Streiks fährt die Deutsche Bahn auch in unserer Region wieder nach Fahrplan. © Symbolfoto: Daniel Schäfer

Der Streik bei der Bahn ist vorzeitig beendet. Zwar haben sich viele über diese Nachricht gefreut. Doch die Freude war getrübt. Zwar fuhren die meisten Fernzüge der DB seit den Morgenstunden wieder nach Fahrplan. "Im Regional- und S-Bahnverkehr" könne es aber regional zu Einschränkungen kommen, sagte eine Bahnsprecherin auf Anfrage.

Das gilt aber offenbar nicht für unsere Region: "Streikbedingte Ausfälle sind uns von heute Morgen nicht bekannt", sagte der Sprecher des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO), Christian Schlemper, am Montagmittag. Unabhängig vom Streik erschwerte allerdings eine technische Störung an einer S-Bahn in Heidenau den Betriebsstart. Inzwischen habe sich der Verkehr aber weitgehend normalisiert, teilte die Bahn mit.

Im Gebiet des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge fielen streikbedingt über 800 Züge aus. Genauere Zahlen liegen dem VVO noch nicht vor. Die Erfassung ist offenbar nicht ganz einfach, da die Deutsche Bahn den Betrieb nicht komplett eingestellt hat, sondern nach einem Notfahrplan arbeitet, den sie nach eigenen Angaben auch eingehalten hat. So konnten im Fernverkehr rund 20 Prozent der Züge fahren. Um überfüllte Züge zu vermeiden, wurden längere Züge eingesetzt. Konkrete Angaben zum Regionalverkehr rund um Dresden machte die Bahnsprecherin nicht.

Bahnplanung ist sehr kompliziert

Aber auch im Elbtal und im Müglitztal fuhren Bahnen. Der Betrieb der S3 Dresden-Freiberg wurde eingestellt. Doch auch auf dieser Strecke fuhren Züge. Denn hier verkehrt auch die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB), die Dresden mit Freital, Tharandt, Klingenberg und Freiberg verbindet und im Gegensatz zur DB nicht bestreikt wurde. "Im Zugverkehr der MRB im Bereich Dresden - Freital - Klingenberg gab es in den letzten Tagen keine streikbedingten Auswirkungen", erklärt ein MRB-Sprecher.

Die DB dankt allen Reisenden für ihre Geduld und ihr Verständnis: Die Steuerung des Bahnbetriebs sei kompliziert, erklärt die Bahnsprecherin. Täglich gebe es rund 23.000 Zugfahrten im Personenverkehr. "Jede Zugfahrt hat einen eigenen Fahrplan, der neu in die digitalen Auskunftssysteme eingepflegt werden musste", so die Sprecherin. Auch die Dienst- und Einsatzpläne vieler Tausend DB-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter mussten während des Streiks kurzfristig neu geplant werden. Deshalb war und ist es für die Fahrgäste wichtig und sinnvoll, sich rechtzeitig vor Fahrtantritt im Internet über den aktuellen Fahrplan zu informieren.