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Fußball-Traum erfüllt: Seifersdorf gewinnt "Finale daheeme"

Die Kicker des TSV Seifersdorf schlagen vor fast 700 Fans Pirna und bejubeln den Sieg im Kreispokal. Bei den Frauen sind die Vorjahres-Champions aus Langburkersdorf erneut erfolgreich.

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Da ist der Pott: Die Seifersdorfer besiegten die Reserve des 1. FC Pirna und sicherten sich den Kreispokal.
Da ist der Pott: Die Seifersdorfer besiegten die Reserve des 1. FC Pirna und sicherten sich den Kreispokal. © Egbert Kamprath

Von Falk Rösler

Seifersdorf. Die Frauenmannschaft des SSV Langburkersdorf und die Herren des TSV Seifersdorf haben sich am Pfingstsonnabend vor knapp 700 Zuschauern auf dem Seifersdorfer Waldsportplatz in zwei packenden Finalspielen den Sieg im Kreispokalwettbewerb gesichert. SSV-Torhüterin Sarah Luisa Conrad kommentierte das 2:0 über den 1. FC Pirna mitten heraus aus der Jubeltraube ihrer Mannschaft: „Super, dass wir unseren Vorjahreserfolg wiederholen konnten. Nun wollen wir auch in der Meisterschaft noch ein Wörtchen mitreden.“

Gleich zum Auftakt des anschließenden Herrenfinals machten auch die knapp unterlegenen Pirnaerinnen noch einmal auf sich aufmerksam und unterstützten ihre FC-Zweite schon bei der Vorstellung beider Teams besonders lautstark. Eine der dienstältesten FC-Frauen, Annett Lieber, bestätigte die gute Stimmung bei den selbst ernannten „Eisernen Ladys“, die stolz ihre Pokalmedaillen trugen. „Für uns war schon der Finaleinzug ein Riesenerfolg. Jetzt hoffen wir, dass unser gemeinsamer Trainer Andreas Meister mit den Männern den Pott holt.“

Nicht weit entfernt von den gut gefüllten Picknickkörben der Konkurrenz brachte auch, anfänglich noch etwas verhalten, der Seifersdorfer Fanclub, vertreten durch die F-Jugend des TSV, Stimmung ins sehr gut gefüllte Rund.

Auf dem Platz brauchten beide Teams hingegen etwa zwanzig Minuten, um ihre Nervosität abzulegen. Zwei gut aufgelegte Torhüter – Martin Schröter auf Seifersdorfer Seite und FC-Kollege Sven Effenberger – machten die danach folgenden Chancen souverän zunichte und hielten ihren Kasten bis zum Pausenpfiff sauber.

Den Start in die zweite Halbzeit verschliefen dann die Pirnaer völlig. Zunächst unterschätzte die FC-Abwehr einen Freistoß von außen durch Valentin Herlt total, und der Ball schlug ohne Zwischenberührung zur TSV-Führung ein. Bereits eine Minute später verwertete Justin Kohl eine Eingabe gekonnt per Außenriss zum 2:0 und sorgte für lange Gesichter auf Pirnaer Seite. Spätestens jetzt lief auch die TSV-F-Jugend den „Eisernen Ladys“ in puncto Einsatz den Rang ab und zeigte Hochform.

Auf dem Platz gaben sich die Elbestädter aber noch lange nicht geschlagen, scheiterten aber trotz bester Gelegenheiten immer wieder an einem Seifersdorfer Abwehrbein oder Schlussmann Schröter. Als dann zehn Minuten vor Schluss Bastian Hanke einen TSV-Konter erfolgreich abschloss, war der Traum vom Sieg im „Finale daheeme“ zum Greifen nah. Daran änderten schließlich auch der Pirnaer Ehrentreffer, etwas Aufregung inklusive mehrerer Roter Karten gegen die Gäste und eine zehnminütige Nachspielzeit nichts mehr.

Ein nach zwei Finalniederlagen sichtlich gezeichneter Andreas Meister sprach nach der Partie „ganz ehrliche Glückwünsche an Seifersdorf aus, auch wenn die eine oder andere Schiedsrichterentscheidung gegen uns mir noch schwer im Magen liegt.“ TSV-Coach Ronny Herrmann lobte zuerst „ausdrücklich die fairen Pirnaer Jungs, und jetzt leben wir einen Traum, den wir noch gar nicht richtig realisieren können“ – bevor die obligatorische Bierdusche ihm die Worte nahm.