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Bannewitz: Vollsperrung der B170 endet am Mittwoch

Pendler zwischen Osterzgebirge und Dresden müssen keine Umleitung mehr fahren. Behinderungen gibt es aber trotzdem noch.

Von Gunnar Klehm
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Hier ist die B170 in Bannewitz wegen Bauarbeiten noch komplett gesperrt. Das ändert sich am Mittwoch.
Hier ist die B170 in Bannewitz wegen Bauarbeiten noch komplett gesperrt. Das ändert sich am Mittwoch. © Norbert Millauer

Das ist die gute Nachricht, auf die die Pendler zwischen Osterzgebirge und Landeshauptstadt seit Wochen warten. Die Vollsperrung der Bundesstraße B170 in Bannewitz wird am Mittwoch, 22. Juni, wieder aufgehoben. Die Bauarbeiten konnten im Kreuzungsbereich B 170/Kirchstraße/Windbergstraße im Wesentlich planmäßig abgeschlossen werden.

In dem Bereich wurden Lärmschutzwände aufgestellt und neuer Asphalt eingebaut. Die gesamten Bauarbeiten sind damit zwar noch längst nicht abgeschlossen, aber der Verkehr kann wieder auf der Bundesstraße an der Baustelle vorbeigeführt werden. Damit ist die Umleitung über Horkenstraße und Windbergstraße aufgehoben.

Welche Auswirkungen die Umleitung hatte

Der gesamte Verkehr der Bundesstraße quälte sich so durch den Ort - vier Monate lang. Deshalb bestand auf der Umleitungsstrecke ein Halteverbot und das Tempolimit wurde mit 30 km/h festgelegt, schließlich gehört die Straße für viele Kinder und Jugendliche zum Schulweg zur Grund- und Oberschule.

Das forderte Anwohnern wie Autofahrern einiges ab. Zwischenzeitlich wurde auch mal der sogenannte Super-Blitzer des Landkreises an der Windbergstraße aufgestellt, um das Tempolimit zu überwachen. Innerhalb der ersten fünf Tage hat er etwa 1.000-mal ausgelöst.

Wie Anlieger jetzt zur Windbergstraße kommen

Die Windbergstraße wird jetzt so ruhig werden wie nie. Das hat nicht allein mit dem Ende der Umleitung zu tun. Sondern jetzt wird an der Einmündung zur B170 gearbeitet. Ein Abbiegen von der Bundesstraße in die Windbergstraße ist nicht mehr möglich. Die Einfahrt in das Gebiet ist nur über den Kreisverkehr Horkenstraße möglich.

"Die hohe Belastung des Durchgangsverkehrs der Bundesstraße ist nun endlich vorbei. Allen Betroffenen gilt für das Auf-sich-nehmen dieser Umstände unser großer Dank!", teilt die Gemeindeverwaltung mit. Ab Mittwoch soll auch wieder wie gewohnt entlang der Windbergstraße geparkt werden können.

Warum Linksabbiegen von der B170 verboten ist

Auf der B170 wird der Verkehr auf die jetzt fertiggestellte Richtungsfahrbahn Dresden verschwenkt und jeweils einspurig an dem neuen Baufeld vorbeigeführt. Aus Richtung Dresden kommend ist das Linksabbiegen von der Bundesstraße in die Kirchstraße untersagt. Das würde den Verkehrsfluss auf der viel befahrenen, aber jetzt einspurigen Strecke zu sehr behindern.

Aus der Kirchstraße heraus kann allerdings nach rechts und links auf die B170 ausgefahren werden. Das Rechtsabbiegen in die Kirchstraße ist aus Possendorf kommend ebenfalls möglich. Diese Verkehrsführung ist vorerst für drei Monate geplant, sofern die Bauarbeiten planmäßig vorangehen. Gebaut werden die Richtungsfahrbahn Dippoldiswalde der B170 im Bereich des Autozentrums sowie die Einmündung und ein Teil der Windbergstraße.

Wie der Regionalverkehr jetzt funktioniert

Die Sperrung der Einfahrt zur Windbergstraße von der B170 hat auch Auswirkungen auf den Regionalverkehr. Der Wendeplatz „Neues Leben“ kann nicht von allen Fahrten des RVSOE bedient werden. Die Linie D wird zwischen den Haltestellen Windbergstraße und „Bannewitz Siedlung“ in beiden Richtungen über die B 170 und die Horkenstraße umgeleitet. Eine Ersatzhaltestelle „Neues Leben“ wird auf der Horkenstraße beidseitig in Höhe der Fußgänger-Ampel eingerichtet. Von dort aus kann die Windbergstraße über den Rad-/Gehweg erreicht werden.

Die Linien 351, 352, 353 und 366 verkehren mit Stichfahrten zum Wendeplatz. Die Haltestelle Carl-Behrens-Straße wird grundsätzlich in der aktuellen Bauphase nicht bedient.

Die Haltestelle an der B 170, Einmündung Kirchstraße in Richtung Dresden ist fertiggestellt und wird in Betrieb genommen. Die gegenüberliegende Haltestelle wird in Richtung Dippoldiswalde nach der Einmündung Windbergstraße verlegt. Auch das soll bis zum Ende der aktuellen Bauphase bis 21. September so bleiben.

Positiv ist jedoch, dass die Linie 360 wieder auf ihrem originalen Fahrtweg verkehren kann, was die Fahrtzeiten für Pendler wieder verkürzen dürfte.

Wie lange der Ausbau noch dauert

Seit 2018 wird die etwa zwei Kilometer lange Strecke von der A17-Anschlussstelle Südvorstadt bis zur Windbergstraße in Bannewitz in Abschnitten ausgebaut. Die Bundesstraße wird dort dreispurig - eine Fahrtrichtung erhält zwei Spuren, die andere eine Spur.

Weiterhin gebaut wird entlang der Bundesstraße auch an der Kreuzung Boderitzer Straße sowie an der Autobahnauffahrt. Bei Letzterer ist aktuell das Links-Abbiegen von der Bundesstraße aus Richtung Dippoldiswalde nicht möglich, ebenso das Links-Abbiegen von der Autobahnabfahrt in Richtung Dresden. Das wird auch mindestens noch bis 2. Juli so bleiben, teilt das zuständige Landesamt für Straßenbau und Verkehr mit.

An der Autobahn werde frühzeitig darauf hingewiesen, dass deshalb bereits an den Anschlussstellen Prohlis (aus Richtung Prag kommend) und Gorbitz (aus Richtung Chemnitz) abgefahren werden muss. Im Herbst dieses Jahres soll der komplette Ausbau von Dresden bis Bannewitz abgeschlossen sein.