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Fünf Tipps fürs Gärtnern mit kleinem Budget

Pflanzen und Zubehör kaufen ist teuer. Doch es geht auch fast gratis. Fünf Tipps zum günstigen Gärtnern.

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Aus dem eigenen Biomüll im Garten wird Kompost.
Aus dem eigenen Biomüll im Garten wird Kompost. © Christin Klose/dpa-tmn

Gärtnern muss nicht teuer sein. Wenn man die richtigen Tricks kennt, geht es auch sehr günstig.

Fünf Tipps fürs Gärtnern mit kleinem Budget.

Tipp 1 – Neue Sträucher, Hecken und Stauden ziehen:

Man muss keine Pflanzen kaufen, um neues Grün für den Garten zu bekommen. Nicht mal die eines Tages stattlichen Heckengehölze und Stauden. Denn sie lassen sich aus dem vermehren, was schon da ist.

Hecken- und Obstgehölze werden aus Steckhölzern gezogen, sagt Horst Mager, Landschaftsgärtner und Biologe aus Berlin. Dafür schneidet man einen nicht zu alten Ast ohne Blätter ab und steckt ihn einfach in den Boden. Mit dem Austrieb der Blätter entwickeln sich in der Erde zugleich die ersten zarten Wurzeln.

Zur Stecklingsvermehrung eignen sich zum Beispiel Liguster, Johannisbeeren, Feigen und Brombeeren.

So ähnlich funktioniert die Vermehrung von großen Stauden, man spricht hier aber vom Teilen. Dafür gräbt man die Staude aus und sticht seitlich mit dem Spaten ein Wurzelstück von einer Herbstaster, Taglilie oder Indianernessel ab und setzt es ebenfalls wieder in den Boden.

Tipp 2 – Samen ernten und wachsen lassen:

Viele andere Pflanzen, vor allem im Gemüsebeet, werden durch Samen am günstigsten vermehrt. Zum einen sind sie im Einkauf viel preiswerter als bereits gezogene Pflanzen. Zum anderen kann man in der Folgezeit deren Nachwuchs sammeln. „Tomaten, Kürbis, Ringelblume und Schnittlauch bilden reichlich Samen für eine eigene Pflanzenvermehrung“, sagt Kim Sharon Leary, Fachberaterin für Kleingärtner.

Aber man sollte laut Horst Mager darauf achten, keine sogenannten Hybriden zu kaufen, sondern Sorten aus Reinsaat.

Auch hier lohnt sich wieder das Tauschen. „Sprechen Sie sich einfach mit den Gartennachbarn ab, wer jeweils Tomaten, Auberginen, Paprika und Zucchini anzieht“, rät Kim Sharon Leary. Später tauscht man so, dass alle von den Sorten ein paar Pflanzen haben.

Tipp 3 – Wasser sammeln und sparen:

Selbst bei der für das Grün so wichtigen Ressource Wasser lässt sich sparen. Mit einer Regentonne im Garten und auf dem Balkon, wenn dieser den Platz hergibt.

Und man sollte die Wettervorhersage berücksichtigen, rät Kim Sharon Leary. Wenn Regen angesagt ist, wird der Vorrat in der Regentonne aufgebraucht. „So ist der Boden auf den Regen vorbereitet und das Wasser dringt bis in tiefere Schichten vor“, sagt die Fachberaterin. Denn knochentrockener Boden ist gar nicht in der Lage, viel Wasser aufzunehmen.

Ein weiterer Wasserspartipp: Wer im Frühling, wenn es mehr regnet, regelmäßig gießt, hilft den Pflanzen, das Wurzelwerk in die Tiefe wachsen zu lassen. Dort können sie sich dann im trockeneren Sommer besser selbst versorgen.

Tipp 4 – Mulch selbst häckseln:

Mulch kann teuer sein, wenn man es in großen Mengen kauft. Dabei liegt es längst im Garten herum – in Form von Resten. „Gehäckseltes Laub bekomme ich leicht, indem ich im Herbst mit dem Rasenmäher das trockene Blattwerk einsammele“, sagt Horst Mager. Oder man setzt seinen eigenen Kompost an, auch diese Erde eignet sich als Mulch.

Tipp 5 – Kostenloser Dünger aus Küchen- und Tierresten:

Alle gesunden Pflanzenreste aus dem Garten und auch die grünen Reste aus der Küche können bestens weiterverwertet werden. Denn der reife Kompost ist der beste Dünger für den Garten. Einmal im Jahr wird er dazu auf den Beeten verteilt. (dpa)