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Gehölzschnitt - Diese 3 sind jetzt dran

Sommerblühende Gehölze wie Hortensien oder Sommerflieder sind beliebte Zierpflanzen in vielen Gärten. Kernobst dagegen sorgt für leckere Früchte in Sommer und Herbst. Gemein haben sie, dass jetzt die beste Zeit für den Rückschnitt ist.

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Hortensien zurückschneiden ist an sich keine große Sache, wenn man weiß, worauf zu achten ist. Andernfalls kann die Blüte erheblich leiden.
Hortensien zurückschneiden ist an sich keine große Sache, wenn man weiß, worauf zu achten ist. Andernfalls kann die Blüte erheblich leiden. © mg photo - stock.adobe.com

Sommerblühende Gehölze wie Hortensien und Sommerflieder sind beliebte Zierpflanzen in vielen Gärten. Sie bereichern den Außenbereich mit ihren schönen Blüten und schaffen eine angenehme Atmosphäre. Damit sie ihre volle Pracht entfalten können, ist es jedoch wichtig, sie regelmäßig zu pflegen und zu schneiden. Der Rückschnitt* ist dabei ein wichtiger Schritt, um das Wachstum der Pflanze zu fördern und ihre Gesundheit zu erhalten.

Auch bei Kernobst, wie Äpfel, Birnen und Quitten, ist der Rückschnitt ein zentraler Bestandteil der Pflege, denn er fördert das Wachstum und sorgt für eine gesunde Entwicklung der Pflanze. Dabei ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt und die richtige Technik zu wählen, um eine optimale Ernte und ein gesundes Wachstum zu gewährleisten.

1. Rückschnitt von Hortensien

Der Rückschnitt von Hortensien hängt davon ab, zu welcher Schnittgruppe die jeweilige Hortensienart gehört. Es gibt zwei Schnittgruppen für Hortensien, die sich anhand ihrer Blütezeit und des Zeitpunkts des Rückschnitts unterscheiden.

Die Schnittgruppe 1 umfasst Hortensienarten, die am einjährigen Holz blühen. Das bedeutet, dass sich die Blütenknospen erst im Frühjahr an den diesjährigen Trieben bilden. Bei dieser Schnittgruppe sollte der Rückschnitt im späten Winter oder zeitigen Frühjahr erfolgen. Hierbei werden die Triebe auf ca. 30-50 cm zurückgeschnitten, um die Verzweigung und damit das Wachstum der Hortensie zu fördern.

Die Schnittgruppe 2 umfasst Hortensienarten, die sowohl am einjährigen als auch am mehrjährigen Holz blühen. Das bedeutet, dass sich die Blütenknospen sowohl an den diesjährigen als auch an den älteren Trieben bilden. Bei dieser Schnittgruppe sollte der Rückschnitt im zeitigen Frühjahr erfolgen. Hierbei werden lediglich die alten Blüten oberhalb des ersten neuen Knospenpaares entfernt, um Platz für die neuen Triebe und damit das Wachstum und die Blüte zu schaffen.

Es ist wichtig zu beachten, dass ein falscher Rückschnitt zu einem Ausbleiben der Blüten oder einem schwachen Wachstum der Hortensie führen kann.

2. Rückschnitt von Sommerflieder

Der Rückschnitt von Sommerflieder sollte im zeitigen Frühjahr erfolgen, bevor die neuen Triebe ausgetrieben sind. Dabei sollten die Triebe auf etwa 30 bis 50 cm zurückgeschnitten werden, um die Verzweigung und damit das Wachstum der Pflanze zu fördern. Alternativ kann man den Rückschnitt auch im Herbst durchführen, nachdem die Pflanze verblüht ist. Hierbei werden jedoch nur die alten Triebe entfernt, um Platz für die neuen Triebe zu schaffen.

Es ist wichtig zu beachten, dass ein zu starker Rückschnitt zu einem schwachen Wachstum oder sogar zum Absterben der Pflanze führen kann. Daher sollte man den Rückschnitt maßvoll durchführen und nur die notwendigen Triebe entfernen. Konkret heißt das, dass von jedem Trieb aus dem Vorjahr ein Aststummel mit zwei bis drei Knospen bestehen bleiben sollte. In der Mitte des Strauches dürfen es gerne auch mehr sein, damit eine schöne Form erhalten bleibt. Wird der Strauch zu dicht, können auch einzelne Triebe, vorzugsweise die schwächsten und ältesten, bodennah abgeschnitten werden. Aber auch hier gilt: Nicht übertreiben, da sonst die Pflanze dauerhaft geschädigt werden kann.

3. Rückschnitt von Kernobst

Im Allgemeinen wird der Rückschnitt im Spätwinter oder zeitigen Frühjahr empfohlen, bevor die Pflanze wieder auszutreiben beginnt. Der Rückschnitt sollte jedoch nicht bei Frost oder Schnee erfolgen, sondern bei frostfreiem Wetter und trockenen Bedingungen.

Bei Kernobstbäumen und -sträuchern unterscheidet man zwischen verschiedenen Arten von Trieben, die unterschiedlich behandelt werden sollten. So gibt es zum Beispiel die sogenannten "Wassertriebe", die oft aus dem Stamm oder aus den Wurzeln sprießen und in der Regel schwaches Wachstum und wenig Frucht tragen. Diese sollten im Frühjahr direkt an der Basis abgeschnitten werden, um das Wachstum der Pflanze nicht zu behindern.

Ebenfalls sollten schwache, beschädigte oder kranke Äste und Triebe entfernt werden, um das Wachstum der Pflanze nicht zu hemmen und Pilzinfektionen vorzubeugen. Hierbei sollte man darauf achten, die Äste möglichst nah am Stamm abzuschneiden und keine großen Wunden zu hinterlassen.

Bei der eigentlichen Technik des Rückschnitts werden alle sich kreuzenden oder in die Krone wachsenden Äste sowie überaltertes Fruchtholz entfernt. Zudem sollte man darauf achten, keine zu steilen Schnitte zu machen und nicht zu dicht am Stamm zu schneiden. Idealerweise sollte man einen 45-Grad-Winkel wählen und darauf achten, dass der Schnitt sauber und glatt ist. Auch sollte man darauf achten, dass man nicht zu viel abschneidet, da dies das Wachstum der Pflanze beeinträchtigen kann.

© DDV Media

Disclaimer: Dieser Artikel wurde von DDV Media erstellt. Er ist kein reguläres Angebot von Sächsische.de und fällt nicht unter die Verantwortung der Redaktion.

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