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Kinderdemenz – selten, aber tragisch

Als die Diagnose feststeht, ist Vanessa aus Sachsen-Anhalt zehn Jahre alt. Etwa 700 Kindern in Deutschland geht es wie ihr.

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Vanessa und ihre Mutter Madeleine beginnen den Tag mit Kuscheln. Das ist für die 19-Jährige wichtig, um den bevorstehenden Tag gut bewältigen zu können.
Vanessa und ihre Mutter Madeleine beginnen den Tag mit Kuscheln. Das ist für die 19-Jährige wichtig, um den bevorstehenden Tag gut bewältigen zu können. © dpa/Heiko Rebsch

Wie eine kleine Primaballerina bewegte sie sich. Damals war Vanessa Kuhl aus Petersberg in Sachsen-Anhalt vier Jahre alt und liebte es, Ballett zu tanzen. „Sie war ein fröhliches und aufgewecktes Kind“, sagt ihre Mutter Madeleine Kuhl. Später, in der Schule, zeigte sich Vanessa wissbegierig und fleißig. Als sie in der zweiten Klasse war, fing es an. Die Achtjährige rieb sich immer wieder die Augen, schrieb über Zeilen. Da ist nichts, beruhigten Kinderärztin und Augenarzt. Vanessa bekam eine Brille. Doch ihre Sehkraft nahm über die Jahre weiter ab. Sie war zehn, als die Diagnose feststand: Kinderdemenz – kurz: NCL. Heute ist Vanessa 19, blind und sitzt im Rollstuhl.

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