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So weiß macht Weißmacher-Zahncreme wirklich

Die Stiftung Warentest hat elf Zahnpasten untersucht, die Zähne aufhellen sollen. Das Ergebnis ist überraschend gut.

Von Sylvia Miskowiec
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Natürliches Weiß dank Zahncreme
Natürliches Weiß dank Zahncreme © Christin Klose/ dpa-tmn

Der Kaffee am Morgen, der Tee und die Zigarette zwischendurch, der Rotwein am Abend: All das hinterlässt dunkle Spuren auf den Zähnen. Spezielle Weißmacher-Zahncremes versprechen mit Worten wie „Whitening“ oder „Brillantweiß“ Abhilfe – und halten dies meistens auch, wie die Stiftung Warentest in ihrem aktuellen Test herausgefunden hat.

Zehn von elf Pasten überzeugten mit dem Testurteil „Sehr gut“ und „Gut“. Alle enthielten zudem genug Fluorid, um vor Karies zu schützen. Dagegen war das als krebserregend verdächtigte Titandioxid in keinem Produkt zu finden. Dennoch sollte man von seiner Weißmacher-Zahncreme besser keine Wunder erwarten sagt Stiftung-Warentest-Sprecherin Christiane Lang. „Die Zahnpasten zaubern die Zähne an sich nicht heller oder weißer, sondern bringen lediglich das eigentliche Weiß unter den Verfärbungen zurück.“

Testsieger vom Discounter

Das natürlich-weiße Lächeln muss gar nicht teuer sein. Die beiden mit „Sehr gut“ bewerteten Zahncremes gibt’s beim Discounter für jeweils 85 Cent pro 125-Milliliter-Tube. Testsieger „Bevola Zahncreme Whitening“ mit der Note 1,2 steht in den Regalen von Kaufland. Und „Dentalux Seidenweiss 4-fach-Schutz“, welche die Note 1,3 bekam, kann bei Lidl gekauft werden. Weitere acht Produkte gehen mit der Note „Gut“ aus dem Test hervor, darunter auch zwei hochpreisige Produkte.

Nur eine einzige Weißmacher-Zahncreme schwächelt beim Entfernen von Verfärbungen, was bei den Testern lediglich für ein „Ausreichend“ genügte. Der Hersteller gab auf Nachfrage allerdings an, die Rezeptur seiner Paste mittlerweile geändert zu haben.

Weißmacher-Zahncremes enthalten feinste Putzkörperchen und spezielle Reinigungssubstanzen, so die Stiftung Warentest. Wie genau diese Stoffe zusammenspielen, behalten die Unternehmen für sich. Das grundlegende Prinzip ist: Es entsteht ein Abrieb am Zahn, der die Verfärbungen abträgt. Spezielle Weißmacher-Zahncremes seien aber kein Muss, sagt Christiane Lange. „Auch jene, die nicht auf das Schlagwort „Whitening“ setzen, sind oft gut darin, Verfärbungen zu entfernen.“ Die Warentester verweisen auf den aktuellen Testsieger unter den Universal-Zahncremes. Die „Professional Zahnfleisch und -schmelz Pro-Repair Extra Frisch“ von Oral-B entfernt Verfärbungen demnach ebenfalls sehr gut, auch wenn sie nicht als Weißmacher-Zahncreme verkauft wird.

Geschrubbte Rinderzähne

Um herauszufinden, ob die Zahncremes einen guten Job machen, haben die Prüfer im Labor mangels menschlicher Probanden Rinderzähne geschrubbt: Diese ähneln denen des Menschen so sehr, dass die Ergebnisse übertragbar sind.

Neben der Putzleistung ist den Testern auch die Nachhaltigkeit wichtig. War das Produkt etwa zusätzlich in einer Faltschachtel verpackt, führte das beim Verpackungsurteil zu einer halbe Note Abzug.