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Glashüttes größter Kindergarten zieht um

Der Stadtrat hat jetzt entschieden, in welches Gebäude die Kita verlegt werden soll. Doch dort werden nicht alle Kinder untergebracht werden können.

Von Maik Brückner
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Dir Kita auf den Ochsenkopf muss saniert werden. Der Stadtrat hat jetzt wichtige Weichen dazu gestellt.
Dir Kita auf den Ochsenkopf muss saniert werden. Der Stadtrat hat jetzt wichtige Weichen dazu gestellt. © Karl-Ludwig Oberthür

Glashüttes größter Kindergarten wird umziehen. Notwendig wird das, weil das Gebäude auf dem Ochsenkopf saniert werden muss. Um die umfangreichen Arbeiten vergleichsweise schnell abschließen zu können, soll das Haus komplett leergeräumt werden. So lautet der Plan der Verwaltung.

Ursprünglich sollte eine Container-Kita am Schützenhaus aufgebaut werden. Wie Bürgermeister Sven Gleißberg (parteilos) informierte, hätte die Anmietung der Container in den ersten zwölf Monaten rund 423.500 Euro gekostet. Danach würden monatliche Kosten von 10.600 Euro anfallen. Weitere 46.200 Euro würden für die notwendige Baugenehmigung fällig werden. Um Kosten zu sparen, hat die Verwaltung nach einer Alternative gesucht und diese auch gefunden.

Demnach könnte die Kita auch in das ehemalige Möbelhaus an der Festwiese umziehen. Dieses hatte die Stadt unlängst der Uhrenfirma Tutima abgekauft - Mitte August wurde der Notarvertrag unterzeichnet. Nach Einschätzung des Bauamtes und der Kita-Chefin Ilona Kochel ist es dazu geeignet. "Ich hatte bei der Besichtigung einen guten Eindruck", erklärte sie auf Nachfrage aus dem Stadtrat.

Um das Gebäude nutzen zu können, müsste die Stadt nicht nur Genehmigungen einholen, sondern auch Umbauten vornehmen lassen. Nach den Plänen der Stadt sollte nur das Erdgeschoss des Gebäudes genutzt werden. Hier könnten unter anderem zwei Gruppen- und ein Schlafraum, eine Küche und ein Büro entstehen.

Eine Lösung mit vielen Vorteilen

Die Toiletten würden in einem neben dem Gebäude noch zu errichtenden Sanitärcontainer untergebracht. Das wäre kostengünstiger, als die im Gebäude zu errichten oder die bestehenden Sanitäreinrichtungen zu erneuern und zu erweitern.

Vorgeschlagen wurde auch, einen neuen Zugang zum Gebäude zu schaffen, damit es über den Parkplatz auf der Festwiese zu erreichen ist, erklärte Gleißberg. Auch das Dachgeschoss könnte genutzt werden. Hier könnten Möbel eingelagert werden.

Die Nutzung des Gebäudes habe mehrere Vorteile, so der Bürgermeister. So könnte die Interims-Kita den Spielplatz nutzen, die Eltern könnten ihre Autos auf der Festwiese parken. Darüber hinaus sei die Variante kostengünstiger, rechnete er vor. Demnach würde der Umbau rund 280.000 Euro kosten, hinzu würden Planungskosten von rund 43.000 Euro kommen.


Das überzeugte die Räte. "Ich finde die Idee gut", sagt Stadtrat Jörg Prasser (WV Zeitlos). Ähnlich sahen es seine Kollegen. Der Stadtrat stimmte einstimmig dafür, das Dippser Büro Keil mit der vertieften Planung für die Umnutzung des Möbelhauses zu beauftragen. Da der Bauablauf für die Kita schon geplant ist, muss mit den Arbeiten am Möbelhaus in naher Zukunft begonnen werden. Denn schon in der Sommerschließzeit 2023 soll die Kita vom Ochsenkopf an die Festwiese umziehen. Die Sanierung soll nach derzeitige Planung Anfang Augst 2023 beginnen und Ende 2024 abgeschlossen sein.

In den Interimsbau werden nicht alle Kinder umziehen. Im früheren Möbelhaus an der Festwiese entstehen nur 30 Plätze - und die bekommen die Krippenkinder. Alle andere Kinder werden auf die umliegenden Kitas verteilt. Stadtrat Steffen Barthel (WV Johnsbach) zeigte sich beeindruckt, dass die Stadt diese Kapazitäten hat.