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Das sind die zehn wichtigsten Vorhaben in der Stadt Glashütte

Die Liste der geplanten Maßnahmen ist noch länger. Um das finanziell zu bewältigen, greift die Stadt in ihre Rücklagen.

Von Maik Brückner
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Die Grundschulen - hier die in Glashütte - sollen mit Technik ausgestattet werden. Das geht aus dem Entwurf des Haushaltsplans 2024 hervor.
Die Grundschulen - hier die in Glashütte - sollen mit Technik ausgestattet werden. Das geht aus dem Entwurf des Haushaltsplans 2024 hervor. © Karl-Ludwig Oberthür

Die Stadt Glashütte hat sich für dieses Jahr wieder einiges vorgenommen. Das geht aus dem Haushaltsentwurf für das laufende Jahr hervor, den Kämmerin Corinna Ullrich in der jüngsten Sitzung des Stadtrates vorstellte. Dabei ging sie auch auf die laufenden und geplanten Investitionen ein.

Eines der größten Projekte in diesem Jahr bleibt der Weiterbau des neuen Gerätehauses in Reinhardtsgrimma. Nach derzeitigem Stand wird es insgesamt 2,6 Millionen kosten. Davon stellt die Stadt in diesem Jahr 1,9 Millionen zur Verfügung. Notwendig wurde der Neubau unter anderem, weil das bestehende Gebäude nicht mehr dem Stand der Technik entspricht und mitten in einem Wohngebiet liegt.

Gut 1,9 Millionen Euro fließen in diesem Jahr auch in die weitere Sanierung der Kita Sonnenuhr auf dem Ochsenkopf. Diese wird insgesamt rund 2,9 Millionen Euro kosten und 2025 abgeschlossen sein. Hier ist eine Grundsanierung notwendig, da sich im Laufe der Jahre ein Sanierungsstau gebildet hat.

Großinvestitionen in die Ortswehren

Bereits abgeschlossen hat die Stadt den Kauf eines neuen Feuerwehrfahrzeugs für die Ortswehr Glashütte. Das Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug mit 2.000 Liter Wassertank - kurz HLF 20 - wurde dieser Tage ausgeliefert und kostete 455.000 Euro. Die Anschaffung war allerdings bereits für 2023 geplant.

Ein größerer Betrag geht in diesem Jahr nach Schlottwitz. Für die dortige Ortswehr soll ein Fahrzeug vom Typ LF10 beschafft werden. Dabei handelt es sich um ein Löschgruppenfahrzeug. Die Stadt will dafür 418.500 Euro zur Verfügung stellen.

Ähnlich teuer wird der Bau eines Gehweges an der Ortsdurchfahrt in Hirschbach. 414.300 Euro sind dafür veranschlagt. Der Weg wird im Zuge des grundhaften Ausbaus der Ortsdurchfahrt gebaut. Baulastträger ist das Landratsamt Pirna.

Neue Stützmauer und Ersatzneubau eines Durchlasses

Viel Geld fließt auch nach Johnsbach. Dort wird ein Durchlass im Unterdorf erneuert. Das Projekt kostet rund 249.100 Euro und ist notwendig, um die Straße im Unterdorf mit einer neuen Asphaltschicht versehen zu können.

Auch die beiden Grundschulen in Glashütte und in Reinhardtsgrimma stehen auf der Investitionsliste. Für rund 205.000 Euro soll die Digitalisierung vorangetrieben werden. Darüber hinaus seien hier weitere Maßnahmen geplant, erklärte die Kämmerin. Wenn die Stadt Fördermittel erhält, sollen die Außenanlagen neu gestaltet und der Schallschutz verbessert werden.

In diesem Jahr wird in Glashütte auch eine Stützmauer saniert. Diese befindet sich am Weg zur ehemaligen Bergbaulandschaft Hirtenwiesen. Für die Sanierung sind 200.000 Euro vorgesehen. Obwohl das Projekt schon lange geplant ist, gab es im Stadtrat erste Zweifel an der Notwendigkeit der Maßnahme.

Auch das Vereinshaus in Johnsbach steht auf der Investitionsliste. Hier soll für rund 50.000 Euro ein Hochwasserschutz errichtet werden.

Für 42.000 Euro sollen Bushaltestellen in der Kernstadt saniert werden. Neben diesen zehn Investitionen plant die Stadt Instandhaltungsmaßnahmen (siehe Tabelle).

Finanziert werden diese Maßnahmen vor allem aus den Rücklagen der Stadt. Die Steuereinnahmen reichen dafür nicht aus, sagt die Kämmerin. Davon müssen unter anderem das Personal, die laufende Verwaltung und die Instandhaltung bezahlt werden.

Die Kämmerin rechnet damit, dass die Stadt 3,2 Millionen Euro Gewerbesteuer einnehmen wird, rund 200.000 Euro mehr als im Plan 2023. Weitere 2,4 Millionen Euro sollen über die Einkommensteuer und 729.000 über die Umsatzsteuer eingenommen werden. Glashütte kann in diesem Jahr seit langem wieder mit Finanzhilfen des Landes, den sogenannten Schlüsselzuweisungen, rechnen. Diese gibt es, weil die Gewerbesteuer in den letzten Jahren zurückgegangen ist.