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Warum Yakbulle Tornado sterben musste

Das Tier im Naturschutz Tierpark Görlitz-Zgorzelec wurde eingeschläfert, sein Kadaver nach Dresden geschickt. Schnell war klar, woran der Bulle litt.

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Ganz verloren geht Yakbulle Tornado den Görlitzern nicht. Vier seiner 31 Nachkommen leben noch im Zoo.
Ganz verloren geht Yakbulle Tornado den Görlitzern nicht. Vier seiner 31 Nachkommen leben noch im Zoo. © Tierpark Görlitz

Nach zwei Tagen Festliegens sah der Görlitzer Zoo für den Yakbullen Tornado keine andere Möglichkeit mehr. "Aus Tierschutzgründen wurde entschieden ihn zu euthanasieren", teilt Catrin Hammer, Curatorin des Tierpark Görlitz-Zgorzelec, mit.

Trotz intensiver tierärztlicher und tierpflegerischer Bemühungen konnte das circa 600 Kilogramm schwere Tier nicht mehr zum Aufstehen bewegt werden. Als mögliche Ursache zogen die Tierpfleger vor Ort ein "Nerventrauma" in Betracht.

Die genaue Diagnose lieferte das Landesuntersuchungsamt Dresden, wo die Leiche für eine genauere Untersuchung hintransportiert wurde. Nach wenigen Stunden lag das Ergebnis vor: Tornado litt an einem Bandscheibenvorfall im Brustwirbelbereich, der für die Lähmungen der Hinterhand verantwortlich war.

Curatorin Hammer vermutet, dass sich Tornado beim Ausüben seiner „Zuchtbullen-Pflichten“ verletzt haben könnte. Der 2002 im Erfurter Zoo geborene Yak war bei Tierpflegern wegen seines ruhigen und freundlichen Wesens, bei den Besuchern aufgrund seiner Größe, Stattlichkeit und seiner auffallenden Färbung beliebt und geschätzt.

"Obwohl er mit seinen 17 Jahren schon ein fortgeschrittenes Rinderalter erreicht hatte, hätten sich sowohl Mitarbeiter als auch Tierparkbesucher noch ein paar weitere Lebensjahre für den Grunzochsen gewünscht", so Hammer. Ganz verliere der Tierpark seinen Tornado allerdings nicht, zumindest nicht dessen Erbgut: Derzeit leben noch vier seiner insgesamt 31 gezeugten Nachkommen im Görlitzer Tierpark. (SZ)