Görlitz. Nachdem am frühen Sonnabendmorgen eine Auseinandersetzung vor dem Görlitzer Club L2 im Stadtteil Rauschwalde zu einer Schlägerei mit mehreren Verletzten eskaliert war, erließ ein Haftrichter am Sonntagnachmittag gegen drei Tatverdächtige Haftbefehle.
Es handelt sich um 19-, 21- und 34 Jahre alte syrische Staatsangehörige. Weitere Haftbefehle gegen zwei türkische Beschuldigte setzte der Richter unter Auflagen außer Vollzug.
- Nachrichten per Push erhalten - hier können Sie sich anmelden.
Der Görlitzer Oberbürgermeister Octavian Ursu verurteilte das Geschehen als inakzeptabel. Er kündigte eine Sicherheitsberatung am Montag an.
Laut ersten Ermittlungen der Polizei sollen am frühen Sonnabendmorgen gegen 3.20 Uhr etwa zwölf bis 20 Personen die Gäste des Clubs – darunter Abiturienten – beleidigt haben. „Zeitgleich nahmen mehrere Personen aus der Gruppe herumliegende Flaschen und warfen sie in Richtung des Eingangs“, schilderte die Polizei. Andere Personen sollen zerbrochene Flaschen genommen und umstehende Personen angegriffen haben.
Ermittlungen gegen fünf Beschuldigte
Die Beamten stellten im Umfeld des Clubs zwölf männliche Personen im Alter von 19 bis 35 Jahren mit syrischer, türkischer, irakischer und libanesischer Staatsangehörigkeit. Von ihnen wurden drei verletzt. Mindestens fünf männliche Personen deutscher Nationalität im Alter von 18 bis 48 Jahren wurden verletzt, drei von ihnen mussten ins Krankenhaus. Zehn syrische und türkische Tatverdächtige wurden vorläufig festgenommen. Wie es zu den Geschehnissen kam, ist noch unklar. Dazu wird noch ermittelt, teilt Polizeisprecher Marcel Malchow mit.
- Hier können Sie sich für unseren kostenlosen Görlitz-Niesky- oder Löbau-Zittau-Newsletter anmelden.
Seit Sonnabendmorgen laufen umfangreiche Ermittlungen. Unter anderem wurden Zeugen und Beschuldigte befragt, es gab erste Auswertungen von gesichertem Videomaterial. „Hierdurch erhärtete sich der Tatverdacht des besonders schweren Falls des Landfriedensbruchs gegen fünf der zehn Personen“, erklärt Marcel Malchow.