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Polizei schnappt Betrüger und Autofahrer ohne Versicherung

Die Ludwigsdorfer Beamten hatten am Wochenende wieder alle Hände voll zu tun. Auch mutmaßliche Diebe gingen ihnen dabei ins Netz.

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Symbolbild © Marko Förster

Weil ihrem Ford Kuga seit Anfang Oktober 2020 der Versicherungsschutz fehlt, ist nun ein polnisches Ehepaar angezeigt worden. Darüber informiert Michael Engler, Sprecher der Bundespolizei Ludwigsdorf.

Sowohl dem 36-jährigen Fahrer als auch seiner 29-jährigen Frau, die als Halterin des Autos auf dem Beifahrersitz saß, wird ein Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz vorgeworfen. Bundespolizisten waren am Sonntagabend wegen eines Vermerkes im Fahndungssystem auf das in Richtung Polen fahrende Auto aufmerksam geworden. Auf dem Autobahnrastplatz Wiesaer Forst an der A4 kontrollierten sie anschließend die beiden. Am Ende der Kontrolle wurden die Zulassungsplaketten von den Kennzeichentafeln entfernt und die Zulassungsbescheinigung im Auftrag der Zulassungsstelle Gütersloh eingezogen.

Zuvor war am Sonntagmorgen der Fahrer eines BMW auf der B 115 bei Weißkeißel angehalten worden. Den 38-jährigen serbischen Mann hinter dem Lenkrad trifft ebenfalls der Vorwurf, gegen die Versicherungspflicht verstoßen zu haben. Seinem Fahrzeug aus dem Zulassungsbezirk Berlin fehlt laut Engler seit Anfang Juli ein gültiger Versicherungsvertrag. (SZ)

Weitere Meldungen aus dem Bundespolizeibericht:

Zweimal klickten die Handfesseln

Bundespolizisten stellten in der Nacht zum Sonnabend zunächst einen 30-Jährigen aus Polen, der zuvor über die Stadtbrücke von Zgorzelec nach Görlitz spaziert war. Weil der Mann keine Dokumente dabei hatte, nahmen die Beamten eine erkennungsdienstliche Behandlung vor. Dabei stellte sich neben der Identität heraus, dass der Name des anschließend Festgenommenen gleich mehrfach auf der Fahndungsliste erschien. So hatte die Staatsanwaltschaft Würzburg unter anderem zwei Vollstreckungshaftbefehle ausgestellt, weil der Verurteilte auf zwei Strafbefehle nicht reagiert beziehungsweise Geldstrafen nicht bezahlt hatte. Im ersten Fall war er im April 2020 vom Amtsgericht Würzburg wegen Körperverletzung und im November 2020 nochmals vom Amtsgericht Würzburg wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden. Seine Schulden gegenüber der Justiz beliefen sich letztlich auf 4.900 Euro Strafe. Weil er das Geld nicht hatte, kam er ins Gefängnis. Im Übrigen hätte der Verurteilte gar nicht einreisen dürfen, denn vor etwa einem Jahr war ihm von der Würzburger Ausländerbehörde das Freizügigkeitsrecht entzogen worden. Vor diesem Hintergrund zeigte die Bundespolizei den Verdacht des Verstoßes gegen das Freizügigkeitsgesetz an.

Auf dem Autobahnrastplatz Am Wacheberg klickten dann am Sonntagvormittag ein zweites Mal die Handfesseln. In dem Fall war es ein 56-jähriger Deutscher aus dem Landkreis Gifhorn, der festgenommen wurde. Auch er landete später hinter Gittern. Der Ermittlungsrichter am Amtsgericht Görlitz hatte zuvor einen Untersuchungshaftbefehl aus Wolfsburg in Vollzug gesetzt. Demnach wird gegen den Angeklagten wegen Betruges ermittelt.

Beamte stellen Fahrrad sicher

Görlitzer Polizisten informierten am Sonnabendnachmittag die Bundespolizei über einen vor Kurzem gemeldeten Fahrraddiebstahl in Görlitz. Ludwigsdorfer Bundespolizisten beobachteten zu diesem Zeitpunkt einen Mann, der in der Nähe des Görlitzer Uferparks mit einem Rad unterwegs war. Weil die Beschreibung zu dem geführten Bike passte, überprüften sie den 42-jährigen Polen. Zwar handelte es sich bei "seinem" Fahrzeug nicht um das aktuell gesuchte Rad, dennoch war auch das schwarz-grün-weiße "Bulls King Cobra" zur Fahndung ausgeschrieben. Dessen Eigentümer hatte den Diebstahl des "Bulls" im Sommer des vergangenen Jahres angezeigt. Der 42-Jährige erklärte den Uniformierten nun, er habe es in Polen gekauft. Mit einer Anzeige wegen des Verdachts der Hehlerei setzte er nach der Kontrolle seinen Weg zu Fuß fort.

Kopfhörer und Winkelschleifer kommen vorerst in die Asservatenkammer

Mit jeweils einem in der Originalverpackung steckenden Kopfhörer in der Hand ist am Sonnabend gegen 15 Uhr ein polizeilich bekannter polnischer Bürger in Görlitz angetroffen worden. Noch bevor die Gesetzeshüter nach dem Ausweis des 35-Jährigen fragen konnten, stellte dieser seinen Rucksack ab und öffnete ihn. Zum Vorschein kamen weitere zwei originalverpackte Kopfhörer sowie ein nagelneuer Winkelschleifer. Widersprüchliche Angaben und fehlende Eigentumsnachweise führten schließlich dazu, dass die Kopfhörer und das Werkzeug bis zur Klärung der Eigentumsfrage in die Asservatenkammer kamen.

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