Rahim Latif Ali freut sich, als seine Vermieterin seine Pizzeria Fiore in Rauschwalde betritt und fröhlich mit einer Ausgabe der Sächsischen Zeitung winkt. Beim Voting zur besten Pizzeria in Görlitz, Niesky und Umgebung hatte er bereits in der Vorauswahl die Nase vorn auf Platz 4. Der Inhaber teilte das Voting auf seiner Facebook-Seite - und siehe da, im Endergebnis reichte es sogar für Bronze. 8 Prozent der 2.750 Leser gaben ihre Stimme ab für den mit 20 Plätzen bestückten Gastronomie-Betrieb an der Reichenbacher Straße 116.

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Der 56-jährige Iraker hat sein Restaurant vor gut vier Jahren eröffnet. Seither gibt es bei ihm Pizza nach italienischem Rezept, zubereitet im Steinofen. Der Pizzabäcker selbst ist Iraker und ursprünglich gelernter Kunstmaler. Dieses Handwerk hat er in Bagdad studiert, erzählt er. Sein Können brachte er ein: Die Wanddeko, die eine riesige appetitliche Pizza zeigt, hat er gleich selbst gemalt. Selbstverständlich kennt er sich aber auch in der Küche aus: 2001 kam er nach Deutschland, lebte zunächst in Konstanz und arbeitete im Laufe der Jahre in insgesamt sechs verschiedenen italienischen Pizzerien. Er habe „überall das Beste mitgenommen“, was das Rezept betrifft, sagt er schmunzelnd. Es folgte eine sechsmonatige Ausbildung zum Pizzabäcker - um dann schließlich vor vier Jahren gemeinsam mit seiner Familie an die Neiße zu ziehen und seinen eigenen Betrieb zu eröffnen, dessen Name auf Italienisch „Blume“ bedeutet.

Sein Kunde Robert Koegler schwärmt: „Der Teig ist schön knusprig und dünn, das schmeckt viel besser als eine Pizza vom Blech“. Und der Chef schleudert den Teig bei der Zubereitung durch die Luft - alleine das sei schon ein Erlebnis für die Gäste zum Zuschauen. Zutaten von Spinat bis Ananas müssen bei ihm frisch sein und auch die Soßen rührt er selbst an. Falls dem Kunden der Sinn nicht nach Pizza steht, dreht sich in der Gaststätte auch ein Dönerspieß. Seit Mitte des Jahres hat „Fiore“ auch eine Kooperation mit dem 200 Meter entfernten Club „L2“. An allen Tagen, an denen dort die Lounge geöffnet ist, sind Bestellungen in den Club bis 21 Uhr möglich. Alles kommt frisch von nebenan. In wenigen Wochen möchte der Betreiber am anderen Ende der Stadt eine zweite Pizzeria eröffnen: „Derwisch“ soll sie heißen und mit dazu betragen, die Ladenstraße an der Karl-Marx-Straße 1 in Hagenwerder wiederzubeleben. Den Raum hat er bereits seit einigen Monaten angemietet.

Am Freitag berichten wir an dieser Stelle über Platz 2 unseres Pizzeria-Votings: Bravo Italiano in Görlitz.

Hinweis: Bei dem Voting handelt es sich um keine repräsentative Umfrage, sondern um eine Abstimmung unter Sächsische.de-Lesern. Mehrfachteilnahmen oder Teilnahmen außerhalb von Görlitz, Niesky und Umgebung können nicht ausgeschlossen werden. Das Teilen unseres Votings auf Social Media ist erlaubt und erwünscht. Unfaire Wettbewerbs-Methoden wie „Kundengeschenke“ führen zum sofortigen Ausschluss. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.