Görlitzer Musikschüler waren diesmal besonders gut

Ein gutes Dutzend Musikschüler aus Görlitz hat sich im März am sachsenweiten Landeswettbewerb Jugend Musiziert beteiligt. Fast alle von ihnen haben einen ersten Preis erreicht, zwei schafften einen zweiten Platz.
Die elfjährige Michalina Kubrak, die bei Kazumi Hashimoto Harfe lernt, hat sogar so schön gespielt, dass sie die volle Punktzahl von 25 bekam. Zum Bundeswettbewerb fährt sie noch nicht, denn das ist erst ab der nächsthöheren Altersgruppe möglich.
Das Gleiche trifft auf Vincent Dribas und Alexandra Heli zu. Beide sind elf Jahre alt und bekamen einen ersten Preis. Alexandra nimmt Gesangsunterricht bei Anke-Elisabeth Bertram, Vincent lernt Schlagzeug bei Hendrik Borsitz und trat in der Kategorie Drum-Set Pop an.
Acht Görlitzer Mädchen fahren zum Bundeswettbewerb
Weiter zum Bundeswettbewerb werden Ende Mai oder Anfang Juni zwei junge Sängerinnen und zwei Streicherensembles fahren. Die 16-jährige Anna Dribas, die 2021 einen dritten Preis beim Bundeswettbewerb bekam und nun wieder teilnimmt, hat 24 Punkte erreicht. Sie geht inzwischen nicht mehr in Görlitz zur Schule, sondern auf das Sächsische Landesgymnasium für Musik Carl Maria von Weber in Dresden.
Sie und ihr Bruder Vincent sind die Kinder der beiden Theatermusiker Olga Dribas und Hartmut Schardt. Auch die 13-jährige Darja Linkevica, Gesangsschülerin von Anke-Elisabeth Bertram, hat die Jury überzeugt und wird beim Bundeswettbewerb dabei sein.
Dass die beiden Streicherensembles mit 23 und 24 Punkten so gute Bewertungen bekamen, freut Thomas Stapel, Leiter der Musikschule am Fischmarkt, besonders. "Sie sind ja im Landeswettbewerb gegen die große Konkurrenz aus Dresden und Leipzig angetreten", sagt er.
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Vor allem im Streicherbereich gebe es in Großstädten enorm gut ausgebildete junge Musiker. Die Schüler des Dresdner Spezialgymnasiums etwa hätten Hochschulprofessoren als Lehrer, wesentlich mehr speziellen Musikunterricht und seien auch in ihrer Freizeit immer unter Musikern.
Wer da mithalten kann, ist wirklich gut
Auch in Leipzig mit der musisch geprägten Thomasschule und der Musikhochschule würden junge Musiker häufig besser gefördert, als es in Kleinstädten möglich ist. "Wenn man da mithalten will, muss man wirklich sehr gut sein", sagt Thomas Stapel.
Die Görlitzer Streicherinnen haben das bewiesen: Leni und Maja Thiele sowie Matilda Nedo, 17 Jahre alt und Geigenschülerinnen von Dalibor Tuž, erreichten im Trio 24 Punkte. Matilda war auch Teil des Streichquartetts mit Hanna Raimann und Johanna Domsgen, beide 15 und ebenfalls Tuž-Schülerinnen sowie der 17-jährigen Sophia Zinnow, die bei Leon Szostakowski Cello lernt. Zu viert erlangten sie ebenfalls einen ersten Preis.