SZ + Görlitz
Merken

Grenzkontrolle an der A4: Flüchtlinge geben sich als Urlauber aus

Eine aberwitzige Geschichte tischten Schleuser und Flüchtlinge der Bundespolizei an der A4 bei Görlitz auf. Die Beamten ließen sich aber nicht täuschen.

Von Sebastian Beutler
 1 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Die Bundespolizei in Ludwigsdorf hat erneut Flüchtlinge bei der irregulären Einreise nach Deutschland gestoppt.
Die Bundespolizei in Ludwigsdorf hat erneut Flüchtlinge bei der irregulären Einreise nach Deutschland gestoppt. ©  René Meinig (Symbolfoto)

Getarnt als Urlauber versuchten zwei Frauen, ein Mann und sechs Kinder aus Syrien am Mittwochabend über den Autobahnrastplatz An der Neiße auf der A4 nach Deutschland einzureisen. Doch ihre Tarnung flog auf, als die Bundespolizei die drei Autos mit Dresdner Kennzeichen kontrollierten, in denen sie mitfuhren.

Die drei Fahrer, deutsche Männer mit syrischen Wurzeln im Alter von 25 und 27 Jahren, wurden vorläufig von den Bundespolizisten festgenommen und später nach der Vernehmung wieder freigelassen. Gegen sie wird wegen des Verdachts der Schleusung ermittelt.

Wie ein Sprecher der Bundespolizei informiert, hatten die Erwachsenen zunächst erklärt, sie seien aus Bulgarien und würden nun eine Woche gemeinsam Urlaub in Deutschland machen. Tatsächlich aber hatten die drei Deutschen mit syrischen Wurzeln die Flüchtlinge am Flughafen in Krakau abgeholt und wollten die Geflüchteten nun nach Dresden chauffieren.

  • Hier können Sie sich für unseren kostenlosen Görlitz-Niesky-Newsletter anmelden.

Schon am Mittwochmorgen, kurz vor 5 Uhr, hatten Einsatzkräfte in Krauschwitz einen Mann aus Tadschikistan und einen aus Usbekistan, später am Nachmittag dann abermals auf dem Rastplatz an der Autobahn drei Tadschiken gemeinsam mit einem Usbeken ergriffen. Drei Männer aus Syrien und einer aus dem Jemen wurden darüber hinaus in Bad Muskau festgestellt und zur Dienststelle mitgenommen.