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Hausfriedensbruch im alten Görlitzer Waggonbau: Polizei erwischt Teenies zu später Stunde

Eine 15-Jährige und eine 16-Jährige verwechselten die abgesperrte Baustelle offensichtlich mit einem Platz zur freien Erkundung. Das hat jetzt Konsequenzen.

Von Marc Hörcher
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Bauarbeiter haben im Februar mit den Entkernungsarbeiten im alten Waggonbau-Werk I begonnen. Am Montag tummelten sich dort unerlaubterweise zwei junge Frauen.
Bauarbeiter haben im Februar mit den Entkernungsarbeiten im alten Waggonbau-Werk I begonnen. Am Montag tummelten sich dort unerlaubterweise zwei junge Frauen. © SZ-Archiv

Zwei deutsche Teenagerinnen sind am späten Montagabend in das abgezäunte alte Waggonbau-Werk I an der Conrad-Schiedt-Straße eingedrungen. Das Gebäude liegt zwischen Rabryka und der Polizeidirektion Görlitz. Derzeit befindet sich dort eine Baustelle. Längerfristig möchte Rewe dort eine Filiale eröffnen.

Zweimal rückte die Polizei aus, sagt Anne Wieland, Pressesprecherin der Polizeidirektion Görlitz, auf Nachfrage. Der erste Einsatz sei von 21.45 bis 22.30 Uhr gewesen. Laut SZ-Informationen bewegten sich vier Polizisten von einem Gebüsch nahe der Rabryka aus in Richtung des Gebäudes - es soll gewirkt haben, als seien sie jemandem auf den Fersen. Die Beamten liefen durch das Gebäude, durchsuchten und durchleuchteten es, fanden aber niemanden und rückten schließlich wieder ab. Weil wohl ein Zeuge die Eindringlinge beobachtete - auch diese sollen laut SZ-Informationen eine Taschenlampe dabeigehabt haben - kehrten die Polizisten zurück, gegen 23.10 Uhr.

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Zwei Beamtinnen befragten Zeugen, die vor der Rabryka standen. Mehrere Polizisten durchsuchten erneut das Gebäude und fanden schließlich die Eindringlinge: Eine 15-Jährige und eine 16-Jährige. Sie hatten sich dort unerlaubt aufgehalten. Die Polizei übergab die beiden Mädchen ihren Erziehungsberechtigten. Gegen halb Zwölf war der Einsatz beendet.

Die Polizei eröffnete ein Ermittlungsverfahren aufgrund des Verdachts des Hausfriedensbruchs. "Ob weitere Straftaten stattgefunden haben, ist Gegenstand der Ermittlungen. Diese führt der Kriminaldienst des Reviers Görlitz", teilt Wieland mit.