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Historisches Fahrzeug verschwindet aus Görlitzer Villa

Diebe haben von dem Grundstück in der Südstadt Werkzeuge gestohlen - und ein "Fichtel & Sachs"- Zweirad. Das stammt aus der Vorkriegszeit.

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Symbolbild.
Symbolbild. © Symbolfoto: dpa/Frank Rumpenhorst

In der Nacht zum Freitag sind unbekannte Täter in eine Villa an der Holteistraße eingestiegen.

Wie die Polizei mitteilt, gelangten die Täter durch ein zuvor entferntes Kellerfenster in die Südstadt-Villa. Sie stahlen zwei Bohrmaschinen, eine Stichsäge, eine Handkreissäge und ein silberfarbenes Mountainbike.

Außerdem war dem Haus ein historisches Leichtkraftrad von Fichtel & Sachs, Baujahr 1936. Auch das stahlen die Diebe. Viele dieser Oldtimer gibt es nicht mehr. Sucht man etwa bei der Verkaufsplattform Ebay-Kleinanzeigen findet man vier "Fichtel & Sachs"-Motorräder aus der Vorkriegszeit. Der Stehlschaden in der Görlitzer Villa liegt laut Polizei bei rund 3.500 Euro. Der Kriminaldienst ermittelt.

Lange Firmengeschichte

Das Unternehmen Fichtel & Sachs wurde 1895 in Schweinfurt gegründet, ursprünglich wurden Fahrräder entwickelt, Naben und Kugellager. Ernst Sachs war der Erfinder der Rücktrittbremse und des Fahrradfreilaufs. Später setzte das Unternehmen auch auf Rüstungsprodukte. Im Zweiten Weltkrieg stattete das Unternehmen, damals unter der Leitung von Ernst Sachs Sohn, etwa deutsche Panzer mit Kupplungen aus. Ein großer Teil der damals 7.000 Beschäftigten sollen Zwangsarbeiter gewesen sein. Bis 1997 bestand Fichtel & Sachs, wurde dann von Mannesmann übernommen und später in die ZF Friedrichshafen AG eingegliedert. (SZ/sdn)