Görlitz
Merken

Start für nächste Etappe beim Bau des Tierparkeingangs

Bislang liegen die Bauarbeiten im Görlitzer Zoo im Zeitplan. Ob eine Nutzung für die Besucher wie geplant im März schon möglich sein wird, steht aber dennoch in den Sternen.

 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Tierpark-Mitarbeiter helfen aus auf dem Dach des neuen Eingangs.
Tierpark-Mitarbeiter helfen aus auf dem Dach des neuen Eingangs. © www.zoo-goerlitz.de / S. Späthe

Die Bauarbeiten zur Erweiterung des Eingangs zum Görlitzer Tierpark sind in vollem Gange. "Ein kleiner Zwischenerfolg ist die pünktliche Fertigstellung der Außenhülle des Gebäudes", teilt Zoo-Sprecherin Isa Plath mit. Regionale Handwerksbetriebe halfen bei Dach, Fenster und Türen - und so wurde dieser Bauabschnitt pünktlich fertig. Die Kosten dafür in Höhe von 98.000 Euro wurden zur Hälfte vom Kulturraum und der Stadt Görlitz bezuschusst.

Nun gibt es weiterhin allerhand zu tun. Der zweite Bauabschnitt des Innenausbaus mit der Installation von Heizung, Strom und EDV muss spätestens bis März abgeschlossen sein. "Daher packt nun jede freie Mitarbeiterhand mit an, damit das Ziel der Fertigstellung bis zum Saisonstart erreicht wird", sagt Plath.

Programmieren der Kassen braucht viel Zeit

Auch dafür konnte der Tierpark kurzfristig eine Förderung ergattern. 50.000 Euro und damit 90 Prozent der Kosten kommen aus dem DDR-Vermögen, aus Geldern von Partei- und Massenorganisationen, wie die SZ bereits berichtete. Der neue Eingang soll den Besuchern unter anderem mehr überdachte Fläche, drei statt bisher zwei Kassen, modernere Technik und einen besseren Zugang für Rollstuhl- und Kinderwagenfahrer bieten. Größere Fenster sollen zudem einen naturnahen Eindruck vermitteln. Wenn der Innenausbau fertiggestellt ist, müssen noch die Kassen und der Tierpark-Shop umziehen. Insbesondere das Programmieren der Kassen nehme viel Zeit in Anspruch. Deswegen sei noch nicht sicher, ob Besucher den Eingang tatsächlich schon wie geplant im März nutzen können, erklärt Plath.

So wird sich der Eingangsbereich künftig den Besuchern von der Zittauer Straße her präsentieren.
So wird sich der Eingangsbereich künftig den Besuchern von der Zittauer Straße her präsentieren. © Ingenieurbüro Kliemt / SZ-Archiv

Zuletzt kam die Frage auf, wie Spendenaufrufe für den Erhalt des Tierparks mit dem Neubau des Eingangs zu vereinbaren seien. Der Vorstandsvorsitzende des Trägervereins Carsten Liebig erklärt die Situation: „Die laufenden Kosten für den Unterhalt des Tierparks und einmalige Projektkosten für Neubauten sind zwei völlig unabhängige Dinge.“

Die laufenden Kosten sind für gewöhnlich durch den Tierparkbetrieb gedeckt – funken keine Beschränkungen wie jene durch Corona dazwischen – und sorgen dafür, dass der Tierpark auf zusätzliche Spenden angewiesen ist. Großprojekte wie der neue Eingang hingegen werden oftmals erst durch die Akquise entsprechender Fördertöpfe möglich. Daher sind Trägerverein und Mitarbeiter des Tierparks dankbar für die Unterstützung und Spendenbereitschaft, die der Tierpark in den vergangenen beiden Corona-Jahren erfahren hat.

„Nach sieben Jahren Suche nach Fördergeldern und Bewilligung der entsprechenden Bauanträge können wir dieses sehr wichtige und dringend benötigte infrastrukturelle Projekt für unsere Besucher nun umsetzen. Somit erfüllen wir damit auch die Auflagen der Trennung zwischen eingehenden und ausgehenden Besucherströmen“, so Liebig weiter. „Dankbar sind wir auch über das hohe Engagement unserer Mitarbeiter. Mittels der Eigenbeteiligung des Tierparkpersonals konnten die geschätzten Kosten von über 350.000 Euro deutlich gesenkt werden.“ (SZ)