An den alten Grabsteinen auf dem Görlitzer Nikolaifriedhof machten sich am Montag junge Leute zu schaffen. Aber nicht etwa im negativen Sinne, sondern ganz im Gegenteil.
Junge Männer und Frauen, die ein freiwilliges soziales Jahr in der Denkmalpflege absolvieren, treffen sich eine Woche lang in Görlitz zu einem Seminar in der Jugendbauhütte Sachsen in Görlitz. Diese ist im ehemaligen Scharfrichterhaus untergebracht und ein Projekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
Handwerkliche Fähigkeiten angewandt
Bei diesem freiwilligen sozialen Jahr können die Jugendlichen direkt am Denkmal Erfahrungen sammeln und unter fachlicher Anleitung ihre handwerklichen Fähigkeiten anwenden und verbessern. Den Auftakt zur Seminarwoche gab am Montag in Görlitz die Reinigung der alten Grabplatten auf dem Görlitzer Nikolaifriedhof. Mit Lappen, Bürsten, Pinsel, Besen und Wasser beseitigten die jungen Menschen Ablagerungen wie Moos, Laub und Dreck. Lediglich für die Entfernung von Gras und Unkraut zwischen den Platten durften Metallwerkzeuge verwendet werden.
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Die jungen Leute kommen aber nicht nur aus Görlitz, sondern auch aus Dresden, Leipzig, Meißen, Bayern und Nordrhein-Westfalen. In dem Seminar beschäftigen sie sich weiter mit verschiedenen Projektthemen, darunter zu Steinmetzarbeiten, Holz-, Glas- und Schmiedearbeiten in der Denkmalpflege.