Den Namen des dreitägigen "Break-the-Rules-Festivals" ("Brich die Regeln!") am Klittener Ufer des Bärwalder Sees haben einige Besucher offenbar zu wörtlich genommen, wie nun die Polizei berichtet. Besonders Hitze und Alkohol erwies sich mitunter als ungute Kombination.

So habe Sonnabendfrüh ein 26-jähriger widerrechtlich Porträtaufnahmen von Polizei-Einsatzkräften angefertigt. Der Aufforderung, dies zu unterlassen, sei er nicht nachgekommen. "Auch den ausgesprochenen Platzverweis ignorierte der Mann. Er griff einen Polizeibeamten an, indem er diesen gegen den Kopf schlug", heißt es im Polizeibericht. Der junge Mann sei fixiert werden, ein Alkoholtest habe 2,84 Promille ergeben. "Es folgte eine Blutentnahme zum Zweck der Beweismittelsicherung und die Erstattung der Anzeige. Anschließend wurde der Mann entlassen", so die Polizei. Der Polizist blieb unverletzt und weiter dienstfähig.

Am Sonnabendvormittag meldete der Sicherheitsdienst eine Person, die Zelte beschädigt und einen Mitarbeiter mit der Faust angegriffen hatte. "Bei Eintreffen der Polizei verhielt sich die Person weiter renitent und musste fixiert werden. Eine Gewahrsamnahme war unumgänglich", so die Polizei. Der 26-Jährige hatte 3,1 Promille intus - und wurde am Sonntagmorgen aufgrund gesundheitlicher Probleme an den Rettungsdienst übergeben.

K.-o.-Tropfen und andere Drogen

Am Sonnabendabend meldete sich bei den Sanitätern laut Polizei eine junge Frau (19), bei der der Verdacht bestand, dass ihr K.-o.-Tropfen verabreicht worden waren. Die Polizei leitete ein Strafverfahren wegen des Verdachtes auf gefährliche Körperverletzung ein und sicherte eine Urin- und eine Blutprobe. Des Weiteren stellten Einsatzkräfte gegen drei Uhr am Sonntagmorgen eine hilflose, männliche, nicht ansprechbare Person fest. Diese wurde dem Rettungsdienst übergeben.

Auch Drogen gehören anscheinend dazu. "Gegen 3:50 Uhr übergab der Sicherheitsdienst ein aufgefundenes Cliptütchen mit einer geringen betäubungsmittelähnlichen Substanz", so die Polizei. Ein durchgeführter Test war positiv auf Amphetamine und Kokain. Es erfolgte die Sicherstellung und eine Anzeigenaufnahme wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Insgesamt zog die Polizei aber eine zufriedene Sicherheitsbilanz zu dem Festival mit etwa 10.000 Besuchern. (SZ)