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Görlitzer Stasi-Opfer erhält Ehrung in Polen

Matthias Domaschk starb 1981 mit nur 23 Jahren. Künftig könnte auch in Görlitz eine Plakette an ihn erinnern.

Von Ingo Kramer
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Mit dieser Medaille ist Matthias Domaschk jetzt in Polen posthum ausgezeichnet worden.
Mit dieser Medaille ist Matthias Domaschk jetzt in Polen posthum ausgezeichnet worden. © Foto: privat

Der aus Görlitz stammende DDR-Oppositionelle Matthias Domaschk starb 1981 mit nur 23 Jahren im Stasi-Knast. Wie Daniel Breutmann vom Kulturbüro Görlitz jetzt mitteilt, ist Domaschk im Dezember posthum für seine Verdienste rund um die polnische Gewerkschaft Solidarność ausgezeichnet worden. Die Solidarność entstand 1980 aus einer Streikbewegung heraus und wirkte an der Revolution und Reform 1989 entscheidend mit. „Seine Schwester Stefanie war nach Gdansk (Danzig) eingeladen und hat dort die Medaille in Empfang genommen“, sagt Breutmann.

Der 47-Jährige gehört dem Bürgerrat Südstadt an. „Wir planen, am Berufsschulzentrum in der Südstadt eine Erinnerungsplakette anzubringen“, sagt Breutmann. Das BSZ auf der Carl-von-Ossietzky-Straße war früher die 15. Oberschule. Domaschk ging dort zur Schule. „Auch wenn sein damaliger Schulfreund Matthias Wenzel sich im Oktober im SZ-Beitrag gegen die ehemalige Schule als Gedenkort ausgesprochen hatte, so finde ich den Ort durchaus angebracht“, sagt Breutmann. Auch Peter Wensierski, der ein Buch über Domaschk geschrieben hat, habe angeboten, dazu noch einmal nach Görlitz zu kommen.