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Görlitz: Cannabis-Konsum ab 18? Das hält die Suchtberatung vom Gesetzesentwurf

Heranwachsende dürften laut der vorgesehenen Regelung bis zu drei Joints täglich rauchen. Was laut den Sucht-Experten davon zu halten ist.

Von Marc Hörcher
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Frank Lehnert, Suchttherapeut im Soziotherapeutischen Zentrum Görlitz-Weißwasser
Frank Lehnert, Suchttherapeut im Soziotherapeutischen Zentrum Görlitz-Weißwasser © Archiv/Martin Schneider

Der Gesetzesentwurf zur Cannabis-Legalisierung muss zwar noch durch den Bundestag, aber im Prinzip ist davon auszugehen, dass der Konsum und Besitz der Droge ab Anfang 2024 erlaubt sein wird. Einige Punkte darin sind nicht unumstritten - so etwa, dass der Konsum bereits ab 18 Jahren erlaubt sein soll. Dabei zeigen wissenschaftliche Studien, dass das menschliche Gehirn erst ab 25 Jahren als voll ausgebildet gilt. Dr. Dirk Schmoll, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum Görlitz, sieht die Freigabe ab 18 Jahren deswegen kritisch, wie er jüngst im Interview mit Sächsische.de erklärte. "Das jugendliche Gehirn ist in diesem Alter noch nicht voll ausgereift, der Prozess ist erst mit etwa 25 richtig abgeschlossen. Wir wissen, dass das Kiffen insbesondere bei Heranwachsenden bleibende psychische Schäden hinterlassen kann", hatte Dr. Schmoll gewarnt.

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