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Vier Räte verlassen den Görlitzer Kreistag

Einen Nachfolger zu finden, schien in manchem Fall wohl schwierig, vor allem bei den Linken und bei der AfD.

Von Matthias Klaus
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Sitzung des Kreistages, hier in der Sporthalle des Berufsschulzentrums Görlitz. Inzwischen wird wieder in der Aula getagt.
Sitzung des Kreistages, hier in der Sporthalle des Berufsschulzentrums Görlitz. Inzwischen wird wieder in der Aula getagt. © André Schulze

Es dauert eine Weile, bis eine Nachfolgerin für Heidemarie Knoop gefunden ist. Die langjährige Kreisrätin der Linken aus Bad Muskau legt ihr Mandat nieder, aus Altersgründen. Der Kreistag gibt am Mittwoch dafür grünes Licht, ein Nachfolger, eine Nachfolgerin muss gefunden werden, ein Nachrücker. Im Fall von Frau Knoop hat sich die Linke dabei etwas schwer getan.

Zwar standen etliche Nachrücker auf der Liste. Aber so richtig wollte offensichtlich keiner. Vier gaben an, dass sie ebenfalls aus Altersgründen, da über 65 Jahre alt, das Amt nicht antreten wollten. Ein fünfter wiederum machte seine berufliche Tätigkeit außerhalb des Landkreises geltend. Das hätte ihn bei seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Kreisrat offenbar eingeschränkt.

Erst die sechste Nachrückerin kam schließlich zum Zug: Heike Krahl aus Krauschwitz. Sie hatte keine Gründe dafür, das Amt nicht ausfüllen zu können und ersetzt nun Heidemarie Knoop.

Ähnliches Prozedere, wenn auch nicht in diesem Ausmaß, bei der AfD. Matthias Hirt legt aus "beruflichen und privaten Gründen" sein Amt als Kreisrat nieder. Der erste Nachrücker verweist ebenfalls auf sein Alter (77), steht deshalb nicht zur Verfügung. Der zweite macht seinen Beruf in der Pflege und Intensivpflege mit Schichtdienst und 24-Stunden Rufbereitschaft geltend. Am Ende sitzt jetzt Frank Hamann aus dem Süden des Kreises im Kreistag.

Auch die CDU fand nicht auf Anhieb einen Nachrücker für Michael Görke, Bürgermeister von Kottmar. Er ist schon seit 2008 im Kreistag. Nach zehn Jahren, so die sächsische Landkreisordnung, kann man dann sein Mandat niederlegen. Nachrücker Nummer eins gab allerdings auch das Alter als Grund an, nicht in den Kreistag gehen zu wollen. Nun wird künftig Günter Paulick, früherer Bürgermeister von Neusalza-Spremberg Herrn Görkes Platz einnehmen. Außerdem gibt Beate Hoffmann (CDU) ihr Amt ab. Grund: Sie arbeitet jetzt in der Kreisverwaltung. Als Kreisrätin kann sie somit laut Landkreisordnung nicht weitermachen. Nachfolger wird Hartmut Schuster aus See.