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So können Discounter umweltfreundlicher werden

Die "Wahre-Preise"-Aktion von Penny wirbt als Kampagne für Umweltfreundlichkeit. Ein Dozent der Hochschule Zittau/Görlitz nennt langfristige Strategien.

Von Marc Hörcher
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Produkte, deren Preis mit den verdeckten Kosten angepasst wurden, liegen bei Penny an der Kasse.
Produkte, deren Preis mit den verdeckten Kosten angepasst wurden, liegen bei Penny an der Kasse. © Oliver Berg/dpa

Der Discounter „Penny“ wirbt in dieser Woche bei neun Produkten zeitweise mit sogenannten „wahren“ Preisen mit Aufschlag für die Umweltkosten. Lob für die Aktion gibt es von Markus Will, Dozent für Umweltwissenschaften an der Hochschule Zittau/Görlitz. Allerdings bleibt die Aktion eine zeitlich begrenzte Kampagne. Damit das Sortiment von Discountern langfristig umweltgerechter gestaltet werde, sei es notwendig, Transparenz zu schaffen - zum Beispiel, indem man die Produkte mit Infos zu Umwelteffekten kennzeichnet, also einen „ökologischen Fußabdruck“ aufdrucke.

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Zudem müssen laut Will Strategien erarbeitet werden, wie Umweltziele und echte Umweltverbesserungen im eigenen Verantwortungsbereich erreicht werden können. Die Unternehmen sollten dabei die gesamte Wertschöpfungskette ihres Produktes im Blick haben, angefangen vom Ressourcenabbau über den Transport bis hin zu Herstellung, Vertrieb, Nutzung und Entsorgung. In der Fachsprache nennt sich dieser Ansatz „Lebenswegperspektive“.

Bei den Kunden in Görlitz und Niesky stößt die Preis-Aktion von Penny auf gemischte Reaktionen, es gibt Lob und Kritik.

Update 7. August, 9.26 Uhr: Markus Will ist Dozent der Hochschule - kein Professor, wie in einer älteren Version dieses Artikels zu lesen. Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen.