Die beiden Eigentümer der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien konnten in den vergangenen Jahren mit einer Ausschüttung ihres Kreditinstitutes rechnen. Meist lag die Ausschüttung bei einer Million Euro, 840.000 Euro landeten in der Kasse des Kreiskämmerers, 160.000 Euro in der von der Stadt Görlitz. Doch in diesem Jahr ist alles anders.

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So hat die Zweckverbandsversammlung der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien Ende November beschlossen, keine Ausschüttung aus dem Jahresüberschuss 2022 an den Kreis Görlitz und die Stadt Görlitz als Träger zu leisten. Wie Sparkassen-Sprecherin Bettina Richter-Kästner erklärt, solle stattdessen das Eigenkapital der Sparkasse aufgrund der derzeit schwierigen wirtschaftlichen Situation gestärkt werden.

Der Jahresüberschuss betrug 2022 rund 3 Millionen Euro und lag damit nur knapp unter dem Plus von 3,1 Millionen Euro aus dem Vorjahr. Tendenziell sinkt der Überschuss seit Jahren, Mitte der 2010er-Jahre lag er noch bei vier Millionen Euro und mehr. Gründe sind die Niedrigzinsphase, die hohen regulatorischen Kosten der Sparkasse und andere Entwicklungen auf den Finanzmärkten.

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Stabil fördert die Sparkasse aber Projekte und Vorhaben von Vereinen im Landkreis Görlitz. Dafür wendete das Kreditinstitut im vergangenen Jahr rund 1,3 Millionen Euro auf und ist damit der größte Förderer der Vereine im Kreis. Zuletzt war auch eine namhafte Unterstützung der Sparkasse im Gespräch, um das Theater Görlitz/Zittau in den Jahren 2023 und 2024 abzusichern.

Mit dem Verzicht auf die Ausschüttung steht die Sparkasse an der Neiße nicht allein. Auch die Kreissparkasse Bautzen hat ihren kompletten Jahresüberschuss 2022 in die Rücklage überwiesen. Allerdings betrug er auch nur 797.000 Euro.