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Ukrainer in Görlitz: Ist die Stimmung im zweiten Kriegswinter gekippt?

AfD-Politiker fordern die Rückkehr von Ukrainern in ihre Heimat. Meist geht das gar nicht. Drei Ukrainerinnen erzählen, wie sie stattdessen versuchen, Fuß zu fassen.

Von Susanne Sodan
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Yevhenija Kozlova, Nina Kolesnik und Oksana Piunova (von links) eint vieles: Sie sind aus der Ukraine geflüchtet und stehen vor einem neuen Leben.
Yevhenija Kozlova, Nina Kolesnik und Oksana Piunova (von links) eint vieles: Sie sind aus der Ukraine geflüchtet und stehen vor einem neuen Leben. © Martin Schneider

Mit einem Gottesdienst wurde das deutsch-ukrainische Begegnungszentrum eingeweiht, als es vor einigen Wochen in die Konsulstraße umgezogen war. Die Feier endete mit einer Anzeige, erzählt Joachim Trauboth, der das Begegnungszentrum zusammen mit ukrainischen Frauen kurz nach Beginn des Krieges in der Ukraine in Görlitz gegründet hatte. "Der Gottesdienst fand draußen statt", erzählt Trauboth. Mittendrin sei ein Bewohner der parallel liegenden Augustastraße auf seinen Balkon getreten, habe in etwa gerufen: "Ihr seid hier nicht willkommen." Einige Tage später hängte er noch eine Russlandflagge raus.

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