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Görlitz: Verwaltung stellt Schlaglöcher-Rekord fest

Die Straßenmeistereien des Kreises Görlitz stellen mehr Schäden als üblich fest. Bis sie repariert werden können, muss es wärmer werden. Auch in Görlitz ist viel zu tun.

Von Marc Hörcher
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Dieses Schlagloch in der Straße Wolnosci ist in der Nähe der Stadtbrücke in Zgorzelec zu finden.
Dieses Schlagloch in der Straße Wolnosci ist in der Nähe der Stadtbrücke in Zgorzelec zu finden. © Martin Schneider

Alle Jahre wieder: Der Winter geht, die Schlaglöcher auf den Straßen werden sichtbar. Die Stadtverwaltung Görlitz ist verantwortlich für die 202 Kilometer Straßen und Wege, die in kommunaler Hand sind. Nach einer ersten Inspektion ist man sich im Rathaus sicher: In diesem Jahr sind es auf jeden Fall mehr Schlaglöcher als sonst. Es gebe eine „Erhöhung des Schadenbildes“, „wobei dies nicht genau beziffert werden kann“, teilt Rathaus-Sprecherin Annegret Oberndorfer mit. Aufgrund der wechselnden Temperaturen um null Grad und feuchter Fahrbahn seien eine Vielzahl an Löchern, insbesondere in den Asphaltstraßen, entstanden.

Die Löcher werden derzeit, nach deren Feststellung, sukzessive mit Kaltasphalt geschlossen - eine vorübergehende und provisorische Lösung. Das Verschließen mit heißem Asphalt ist bei den derzeitigen Temperaturen noch nicht möglich. Die konkrete Reparatur kann also erst erfolgen, wenn die Asphaltmischwerke nach der Winterpause wieder geöffnet haben und somit heißer Asphalt wieder verfügbar ist. Das gleiche Problem hat auch der Landkreis Görlitz, welcher das Straßennetz in der Umgebung betreut. Die Reparaturen für die städtischen Straßen werden aus dem Budget des Straßenunterhaltes finanziert. Eine konkrete Summe „kann nicht angegeben werden“, erklärt Oberndorfer.

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Die Straßenmeistereien im Auftrag des Landkreises Görlitz kontrollieren wöchentlich die Fahrbahnen und melden die Schäden. „Anhand dieser Meldungen wurde festgestellt, dass derzeit partielle Schäden im Asphaltoberbau im gesamten Straßennetz des Landkreises auftreten. Dies ist hauptsächlich auf die vorangegangenen Frost- und Tauwechsel in Verbindung mit Niederschlägen im Januar zurückzuführen“, sagt Melanie Rohn, Sprecherin des Landkreises Görlitz. Grundsätzlich lasse der Landkreis alle Schlaglöcher mit verkehrsgefährdendem Ausmaß sofort beseitigen, nachdem sie diese entdeckt haben. Je stärker eine Straße befahren ist, desto höher ist die Priorität bei den Reparaturarbeiten.

Der Landkreis hat für die Beseitigung der Schlaglöcher „kein festes Budget eingeplant". Die Finanzierung erfolge aus den von Bund, Staat und Kreis bereitgestellten Haushaltsmitteln für die betriebliche und bauliche Unterhaltung.

Auch Autofahrern, die über die Altstadtbrücke nach Zgorzelec oder zurückfahren, können derzeit beim Fahren mitunter ein Ruckeln bemerken. Auf der Brücke sind nämlich Kanten entstanden - diese haben aber laut Aussage der Zgorzelecer Verwaltung nicht direkt etwas mit versiegelten Schlaglöchern zu tun. Eine der Stadtsprecherinnen, Renata Burdosz, sagt dazu: „Vor einigen Jahren wurde der Asphalt in der Dehnungsfuge auf der Brücke aufgefüllt. Auf meine Frage bei der Infrastrukturabteilung, welche Arbeiten an der Brücke durchgeführt werden, wurde mir mitgeteilt, dass eine Auffüllung der Fuge in der Oberfläche in Auftrag gegeben wurde.“ Im Jahr 2022 war die Pilsudski-Straße in Zgorzelec, von der ein Teil der Brücke abgeht, instand gesetzt worden. An der Brücke selbst wurden aber laut Burdosz damals keine Arbeiten durchgeführt.