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Verwirrung um Verkauf der Hirschfelder Spinnerei vor der Kreistagssitzung

Am Mittwoch ist der Verkauf der Immobilie Thema im Kreistag. Doch im Internet pries der Kreis das Objekt schon wieder an. Ein Missverständnis?

Von Sebastian Beutler
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Das frühere Lehrlingswohnheim in Hirschfelde ist eine imposante Immobilie, für die der Kreis jetzt wieder einen Verkauf startet.
Das frühere Lehrlingswohnheim in Hirschfelde ist eine imposante Immobilie, für die der Kreis jetzt wieder einen Verkauf startet. © Matthias Weber/photoweber.de

Für Verwirrung stiftete jetzt ein Verkaufsangebot des Kreises Görlitz. Auf der Internetseite Immowelt stand das frühere Lehrlingswohnheim der Flachsspinnerei im Zittauer Stadtteil Hirschfelde zum Verkauf - ohne Wertangabe und lediglich mit einem Verweis auf einen Ansprechpartner im Landratsamt.

Das Amt reagierte auf SZ-Fragen seit vergangener Woche zwar nicht. Dafür ließ es offenkundig die Anzeige löschen, jedenfalls ist sie auf der Immowelt-Seite nicht mehr zu finden.

Die Verkaufsofferte widersprach der letzten Festlegung von Landrat Stephan Meyer. Demnach soll jetzt zunächst ein neues Wertgutachten eingeholt werden und anschließend ein Käufer für die Immobilie gesucht werden.

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Ein erster Verkauf scheiterte jüngst im Technischen Ausschuss. Die Freie evangelische Gemeinde aus Görlitz wollte das Objekt für 200.000 Euro erwerben, nachdem der Kreis darauf verzichtet hatte, das Lehrlingswohnheim vorübergehend als Asylheim zu nutzen. Allerdings kritisierten Kreisräte das veraltete Wertgutachten von 2017 als Grundlage für die Entscheidung. Zumal der Kreis mit großen Haushaltsproblemen zu kämpfen hat und jeden Euro gut gebrauchen kann.

Am Mittwoch steht das Thema auf der Tagesordnung des Kreistages, der ab 15 Uhr im Görlitzer Berufsschulzentrum tagt.