Atlantikluft - sie bestimmte fast den ganzen Februar über das Wetter in Deutschland. Bundesweit fiel der Monat deutlich milder als üblich aus - aber auch deutlich feuchter. So war es auch in Görlitz. In der Stadt wurde eine Monatsmitteltemperatur von 6,8 Grad gemessen. Üblich für einen Görlitzer Februar wären nach dem langjährigen Mittel von 1961 bis 1990 eigentlich -0,4 Grad.

• Nachrichten per Push erhalten - hier können Sie sich anmelden.

Dabei kamen in Görlitz immerhin fünf Frosttage, also mit Werten unter null Grad zusammen, schildert Anja Juckeland, Sprecherin des DWD in Leipzig. Am kältesten war es am letzten Februartag, dem 29.: Auf -2,7 Grad sank die Temperatur, in Bodennähe sogar auf -4,1 Grad. "Die zurückliegenden Nächte fielen sehr klar aus", erklärt Anja Juckeland, durch die fehlende Wolkendecke strahlt die Wärme schnell in höhere Atmosphären ab. Auf der anderen Seite der Skala stand der 10. Februar mit fast 15 Grad. An insgesamt 15 Tagen gingen die Maximaltemperaturen bis in den zweistelligen Bereich.

Viel zu wenig Sonne

Dafür war dieser Februar aber nicht zu trocken, im Gegenteil: In Görlitz wurden 74,4 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen - mehr als doppelt so viel wie üblich nach langjährigem Mittel. Sogenannte Tiefdruck-Schnellläufer brachten nicht nur Niederschläge, sondern auch Wind. Am stärksten wurde der am 5. Februar spürbar, als Windspitzen mit 73 Kilometern pro Stunde gemessen wurden. Dennoch kam Görlitz bei dem Sturm glimpflich davon - im Erzgebirge zum Beispiel herrschten Orkanböen. Sonne allerdings ließ das Atlantik-Wetter kaum durch: Nur 44,5 Sonnenstunden konnte man in Görlitz zählen.