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Oktober-Wetter in Görlitz: doppelt so nass wie üblich

Der Oktober fiel in Sachsen wieder viel zu warm aus - aber diesmal auch zu feucht. Jetzt kommt stürmisches Schmuddelwetter.

Von Susanne Sodan
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Der Oktober fiel in der Oberlausitz sehr nass aus - er startete aber noch einmal mit einem Sommertag.
Der Oktober fiel in der Oberlausitz sehr nass aus - er startete aber noch einmal mit einem Sommertag. © Martin Schneider, André Schulze, sz-Bildstelle

Sogar einen Sommertag hatte der Oktober noch einmal zu bieten. Am 3. Oktober kletterte das Thermometer in Görlitz auf über 25 Grad. In Hoyerswerda zum Beispiel waren es sogar 28 Grad. Die ganze erste Oktoberhälfte war geprägt von einer Südwestlage, die milde Luft, aber teils auch Sturm brachte, erklärt Anja Juckeland, Sprecherin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Leipzig. Die 25,4 Grad am 3. Oktober waren zwar kein Rekord an der Görlitzer Wetterstation. Dennoch, insgesamt lag die Monatsmitteltemperatur mit 12,5 Grad deutlich - mehr als drei Grad - über dem Üblichen für einen Oktober in Görlitz.

"Ein Knick kam mit dem 15. Oktober", schildert Anja Juckeland. Um die sieben, acht Grad, in der Spitze knapp 13 Grad, war es in den Tagen danach - für die Jahreszeit wiederum deutlich zu kühl. Ersten Frost gab es in diesen Tagen: In der Nacht des 18. Oktobers kühlte es in Bodennähe auf -1,9 Grad ab. Im letzten Monatsdrittel dann herrschte eine wechselhafte Wetterlage. "Durch die Windzunahme und die Niederschläge immer wieder wirkte es zwar nicht so", sagt Anja Juckeland, "aber es war wieder recht mild."

Fast hundert Liter Niederschlag

97,4 Liter Regen pro Quadratmeter maß die Görlitzer Wetterstation. Für einen Oktober war das sehr viel - mehr als doppelt so viel wie üblich nach dem sogenannten langjährigen Mittel. Laut DWD war es bundesweit der regenreichste Oktober seit 2002 - vor allem im Norden von Deutschland, wo es zu Sturmfluten kam. In Sachsen war es der nasseste Oktober seit 1981. Viel Niederschlag heißt in der Regel wenig Sonne, sagt Anja Juckeland. So war es auch dieses Mal. In Görlitz wurden knapp hundert Sonnenstunden gemessen, üblich für einen Görlitzer Oktober sind nach langjährigem Mittel knapp 127 Stunden.

Jetzt kommt stürmisches Schmuddelwetter

Wie es jetzt weitergeht? Mit Schmuddelwetter, fasst Anja Juckeland zusammen. Dafür sorgt ein beständiges Tief über dem Atlantik, das unbeständiges, aber weiterhin recht mildes Wetter mit sich bringt. Laut der aktuellen Prognosen kann es in den kommenden Tagen stürmisch werden, vor allem in den höheren Lagen, schildert Anja Juckeland. "Es ist immer mal wieder mit Schauern zu rechnen." Am Donnerstag liegen die Temperaturen zwischen 12 und 15 Grad. In der Nacht zum Freitag zieht voraussichtlich ein Schauergebiet über die Oberlausitz, sodass am Freitag dann tagsüber mit 10, 11 Grad zu rechnen ist. Als Schnee werden die Niederschläge also nicht fallen, "es ist kein Frost in Sicht."