Strauch. Der Weihnachtsbaum wird nur noch in wenigen Wohnzimmern stehen. Einige Sterne sieht man aber noch leuchten, und das mit Recht. Für viele endet die Weihnachtszeit am 6. Januar mit dem Dreikönigstag. Tatsächlich zieht sie sich aber bis zum 2. Februar, auch Lichtmess genannt. Aus diesem Grund wird am 2. Februar um 19 Uhr in Strauch ein Abendgottesdienst stattfinden, der ganz im Zeichen des Kerzenlichts stehen wird.
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Da sich um diesen Tag viele Bauernregeln entspinnen, ist er im ländlichen Bereich noch relativ bekannt. Dass sich dahinter ein kirchliches Hochfest befindet, ist hingegen in Vergessenheit geraten. Am 2. Februar sind seit der Heiligen Nacht 40 Tage vergangen. In jüdischer Tradition ist das der Tag, an dem das Kind im Tempel gesegnet wird und für die Mutter die Zeit des Wochenbettes endet. Das Fest erinnert also an die erste öffentliche Präsentation Jesu, der als Jude geboren diese Rituale selbstverständlich erlebt hat. In katholischer Tradition werden an diesem Tag die Kerzen gesegnet, da sie mit ihrem Leuchten Jesus, das Licht der Welt, symbolisieren. Daher der Name Lichtmess. "Dieses Fest ist es durchaus wert, nicht zu vergessen", so Pfarrer Johannes Czenthe. (SZ/krü)