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Motorradfahrer stirbt bei Unfall in Großenhain

Am Abzweig Folbern ist am Montag eine Autofahrerin mit dem Krad zusammengestoßen. Es ist nicht der erste Unfall dort.

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Ein Motorradfahrer ist am Montagabend bei einem Verkehrsunfall auf der B98 bei Großenhain gestorben.
Ein Motorradfahrer ist am Montagabend bei einem Verkehrsunfall auf der B98 bei Großenhain gestorben. © Kristin Richter

Großenhain. Tragischer Unfall am Montagabend auf der B 98 zwischen Großenhain und Quersa. Am Abzweig Folbern ist dabei ein 52-jähriger Motorradfahrer ums Leben gekommen.

Nach Angaben der Polizei war eine Audi-Fahrerin (25) mit ihrem A4 in Richtung Großenhain unterwegs und wollte nach links in Richtung Folbern abbiegen. Dabei sei sie mit dem Krad zusammengestoßen, hatte das entgegenkommende Zweirad offenbar übersehen. Der Fahrer der Aprilia verstarb noch an der Unfallstelle. Der Audi brannte aus. Mehrere Rettungs- und Feuerwehrfahrzeuge eilten vor Ort. Dennoch musste die B 98 in diesem Bereich rund zehn Stunden lang wegen Bergungsarbeiten gesperrt werden. Der Verkehrsunfalldienst der Polizei war noch länger vor Ort, inspizierte die Unfallstelle auch am Dienstagvormittag noch.

Zahlreiche Folberner verfolgten das spätabendliche Geschehen mit einem beklemmenden Gefühl. Auch wenn Augenzeugen zufolge der Brand des Audi schnell gelöscht war, habe der Einsatz „sehr lange“ angedauert. Der Tod des Motorradfahrers berührt selbstverständlich.

Anwohner fordern Kreisverkehr

Angesichts des schweren Unfalls wird nun erneut der Ruf nach einem Kreisverkehr am Abzweig der Bundesstraße laut. „Der wäre dringend nötig, denn dann kann so etwas eigentlich nicht passieren“, sagt eine Anwohnerin. Die jetzige Situation sei für die Verkehrsteilnehmer relativ unübersichtlich. Linksabbieger aus Richtung Quersa würden oft unterschätzen, mit welcher Geschwindigkeit der Gegenverkehr anrollt. „Die jetzige Verkehrsinsel ist kontraproduktiv“, ergänzt die Anwohnerin.

Auch eine Ampel sei nach ihrer Auffassung keine Lösung. „Die kostet Geld, braucht Strom und muss unterhalten werden“, so die Argumentation. Die Erfahrung zeige, dass es am Abzweig immer wieder Unfälle gebe.

Tatsächlich waren an gleicher Stelle erst im Januar zwei Frauen schwer verletzt worden. Damals stieß eine Polo-Fahrerin mit einem VW T-Roc zusammen, der nach links Richtung Folbern abbog. Sachschaden: etwa 24.000 Euro.

Und auch im Juli 2021 gab es zwei Schwerverletzte am Abzweig, ebenfalls nach einem Crash, bei dem eine Polofahrerin linksabbiegen wollte und einen entgegenkommenden VW Caddy zu spät sah. Hier wurde der Sachschaden mit rund 10.000 Euro angegeben.