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B98 zwischen Folbern und Quersa wird dreispurig

Großenhain und Lampertswalde werden an den Plänen des Landesamtes beteiligt. Die 1,5 Kilometer lange Strecke soll eine Überholspur Richtung Quersa erhalten.

Von Kathrin Krüger
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Zwischen Folbern (Abzweig auf die Umgehung) und Ortseingang Quersa wird der Ausbau der Bundesstraße geplant.
Zwischen Folbern (Abzweig auf die Umgehung) und Ortseingang Quersa wird der Ausbau der Bundesstraße geplant. © Kristin Richter

Großenhain. Schon seit mehreren Jahren plant das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) den Ausbau der B98 zwischen Folbern und Quersa. Nun liegt der Stadt und auch der Gemeinde Lampertswalde der Vorentwurf für den dreispurigen Ausbau ab Knotenpunkt zur S91 mit einem 1,5 Kilometer langen Überholstreifen in Fahrtrichtung Quersa vor. Die Stadt wünscht sich sogar einen weiteren Überholstreifen in der Gegenrichtung. Der Technische Ausschuss wurde jetzt darüber in Kenntnis gesetzt. Außerdem war der Ausbau Thema im Folberner Ortschaftsrat im September.

Zusätzlich soll südlich der Bundesstraße ein Radweg mit Anschluss an die Königsbrücker Straße in Folbern inklusive einer Querungshilfe im Bereich des Kreisverkehrs gebaut werden. Außerdem ist die Herstellung bzw. Ertüchtigung des Wirtschaftsweges nördlich der Bundesstraße sowie eine Neuorganisation der Zufahrten ab der Bundesstraße vorgesehen. Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen werden ebenfalls genannt. Wann allerdings gebaut werden könnte, dazu ist der Stadt nichts bekannt. Sie hat jedoch in ihrer Stellungnahme auf einige wichtige Punkte hingewiesen.

Großenhain begrüßt auch im Hinblick auf das Industriegebiet Nord den Ausbau und verweist auf die Verkehrsprognose, die in den Vorentwurf einzuarbeiten sei. Außerdem findet der Lückenschluss im Radwegenetz Zustimmung. "Man hat dann zwischen Thiendorf und der Elbe entlang der Bundesstraße einen durchgehenden Radweg", so Oberbürgermeister Sven Mißbach im Ausschuss. Wichtig sei in der nächsten Planungsstufe ein Plan für Markierung und Beschilderung, insbesondere auf der Königsbrücker Straße in Folbern.

Sicherheit ist den Großenhainern auch für den motorisierten Verkehr wichtig. Es wird eine Plangeschwindigkeit von 100 km/h vorgeschlagen. Eine Regulierung sollte aber nicht nur durch Schilder, sondern auch durch bauliche Maßnahmen erfolgen, so die Stadt. Ein Sicherheitsdefizit wird insbesondere auch am Knotenpunkt B98/S91 gesehen. Dort hatte es erst Anfang Juli einen tragischen tödlichen Unfall gegeben. "Mit dem derzeitigen Stand könnte der Knotenpunkt ab 2024 wieder die Grenzwerte einer Unfallhäufungsstelle erreichen", heißt es aus der Stadtverwaltung. Der Knotenpunkt entspreche "nicht den gewünschten Verkehrssicherheitsaspekten". Eine Ampel oder ein Blitzer werden in die Diskussion gebracht.

Zudem gibt es zahlreiche Hinweise Großenhains zur Ertüchtigung und Anbindung des Wirtschaftsweges an die B98. Mehrheitlich konzentriert sich der Ausbau allerdings auf Quersaer Flur und damit in der Gemeinde Lampertswalde.