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Großenhainer kämpft für Zukunft des Einzelhandels

Ronny Rühle will in den Abgesang des stationären Einkaufens nicht einstimmen. Wie er dagegen angeht, verrät er in einem Podcast und bald auch Studenten.

Von Catharina Karlshaus
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Nicht nur Indigo Fashion in Großenhain - das Unternehmen besteht seit 1991 - will ein neues Kapitel aufschlagen. Auch Inhaber Ronny Rühle selbst will nach 33 Jahren neue Wege gehen.
Nicht nur Indigo Fashion in Großenhain - das Unternehmen besteht seit 1991 - will ein neues Kapitel aufschlagen. Auch Inhaber Ronny Rühle selbst will nach 33 Jahren neue Wege gehen. © Foto: Indigo Fashion

Großenhain. Er ist immer wieder für eine Überraschung gut. Hatte Ronny Rühle inmitten der Pandemie nicht nur bundesweit Schlagzeilen mit seiner Kritik an den seiner Meinung nach überzogenen Schutzmaßnahmen im Bereich des Einzelhandels gemacht, um danach selbst schwer an Corona zu erkranken, meldete sich der Großenhainer Unternehmer im Juli vergangenen Jahres wortgewandt wieder zurück. Dieses Mal in Sachen innenstädtischem Handel.

Einer, der nicht zuletzt durch die Pandemie in eine prekäre Lage geschlittert sei. Hatte der sonst erfolgreiche Unternehmer mit bisher vier Modegeschäften in Großenhain, Meißen und Riesa selbst inmitten der Lockdowns seine Lebensversicherung auflösen müssen, um überhaupt über die Runden zu kommen, zog er im Sommer vergangenen Jahres weitere Konsequenzen.

Angesichts des Ladensterbens auf der Riesaer Hauptstraße, in der gehobene Einkaufskultur zumindest keine Chance habe, angenommen zu werden, verwandelte Ronny Rühle das Geschäft bis zum Auslaufen des regulären Mietvertrags in ein Outlet. Verbilligte Ware statt hochwertiger Kleidung, die ihren Preis habe und bei deren Kauf ganz nebenbei noch ein Tässchen Kaffee gereicht werde. Nun wurde das traditionsreiche Geschäft zum Ende des Monats ganz geschlossen.

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