Großenhain
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Beim Telefonieren im Auto erwischt

Zum Aktionstag Ablenkung der Polizeidirektion wurden neun Handyverstöße vom Revier Großenhain notiert. Mehr gab's nur auf der Autobahn.

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Nur mit Freisprechanlage darf im Auto telefoniert werden - hier mit einer Echtzeit-Warnung auf dem Handy.
Nur mit Freisprechanlage darf im Auto telefoniert werden - hier mit einer Echtzeit-Warnung auf dem Handy. © dpa

Großenhain. In der Region telefonieren offenbar viele Menschen am Steuer, obwohl das verboten ist. Neun Handyverstöße stellten die Beamten des Polizeireviers Großenhain jetzt beim Aktionstag Ablenkung fest. Ablenkung von Verkehrsteilnehmern, insbesondere durch Handys und andere elektronische Geräte, ist immer häufiger Ursache für schwere Verkehrsunfälle. Beamte der Polizeidirektion Dresden nahmen das Phänomen deshalb im Rahmen der Aktion »Respekt durch Rücksicht« am Dienstag besonders ins Visier. "Wir hatten das geplant und machten mit, auch wenn andere Reviere die Aktion jetzt nicht durchführen konnten", so Polizist Andre Treppe in Großenhain auf SZ-Nachfrage.

Von 10 bis 18 Uhr kontrollierten rund 60 Beamte an mehreren Stellen den Verkehrsfluss. Neben Videotechnik kam auch ein ziviler Bus mit Polizeibeamten auf der Autobahn zum Einsatz. Darüber hinaus beteiligte sich das Polizeirevier Großenhain an der Kontrollaktion. Die Kontrollteams ahndeten 250 Ordnungswidrigkeiten. In 137 Fällen nutzten die Fahrzeugführer Handys, darunter waren auch acht Fahrradfahrer. Elf Verstöße gab es auf der Autobahn. In einem Fall vertiefte sich der Fahrer eines Sattelzuges sogar über längere Zeit in die Lektüre der Frachtpapiere. Zudem wurden 42 Autofahrer ohne Sicherheitsgurt festgestellt und 70 weitere Ordnungswidrigkeiten wie Rotlichtfahrten oder Verstöße gegen Lenk- und Ruhezeiten geahndet.

Das Schreiben von Nachrichten auf dem Handy während der Fahrt ist so gefährlich wie das Fahren unter Alkohol mit 1,1 Promille. "Unsere Kontrollen zeigen, dass das Bewusstsein für die Gefahr Ablenkung teilweise völlig fehlt. Weitere Kontrollen sind erforderlich und werden erfolgen. Wer sich ablenkt, spielt mit dem Tod. Lenken statt Ablenken!, sagt der Leiter der Verkehrspolizei-Inspektion Gerald Baier. Die Polizeidirektion Dresden wird Ablenkung im Straßenverkehr unabhängig von weiteren Schwerpunktkontrollen bei der alltäglichen Verkehrsüberwachung verstärkt in den Blick nehmen. (SZ/krü)