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Großenhainer Imker verschenken Honig

250 Kilo Honig hat Familie Gruhne im vorigen Jahr geschleudert. Über 100 Gläser sind jetzt übrig und sollen Gästen der Großenhainer Tafel das Osterfest versüßen.

Von Kathrin Krüger
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Isabel und ihr Sohn Pascal Gruhne aus Großenhain mit zwei von elf Honigkisten, die die Freizeitimker jetzt verschenken.
Isabel und ihr Sohn Pascal Gruhne aus Großenhain mit zwei von elf Honigkisten, die die Freizeitimker jetzt verschenken. © Kathrin Krüger

Großenhain. Isabel Gruhne verbringt den Sonntagvormittag mit Etikettieren. Über 100 Gläser Honig, mit 500 Gramm und die kleineren mit 250 Gramm, bekommen ein Papierschildchen mit dem Namen der Hobbyimker von der Wildenhainer Straße. Und einen Stempel mit dem Herstellungsdatum sowie einer Registriernummer. Frühlingsblütenhonig wurde in die Gläser abgefüllt, flüssig oder cremig. Im Raps und von der Robinie, der Linde und von Obstbäumen haben die Gruhne-Bienen ihren Nektar geholt und die Blüten damit bestäubt. Am Ende füllen sie elf Kisten.

Isabel Gruhne beim Etikettieren der Honiggläser.
Isabel Gruhne beim Etikettieren der Honiggläser. © Kathrin Krüger

Seit zehn Jahren imkert Isabel Gruhne mit ihren Söhnen David und Pascal. Der eine studiert mittlerweile in Ungarn, der andere macht bald sein Abitur. "Wir haben unser erstes Bienenvolk 2014 von einer Bekannten erhalten, als Deutschland gegen die USA in der Fußball-WM gespielt hat", weiß Isabel Gruhne noch ganz genau. Sie sieht sich als "Bienenmutter" von mittlerweile drei Völkern. Zwischendurch waren es schon mal fünf. Mit dem Honigverkauf von zu Hause aus, übers Blumengeschäft Wendler am Markt und auf dem Bauernmarkt seit 2017 finanzierten sich ihre Söhne teilweise den Führerschein.

Nun hat der Ertrag der fleißigen Bienen den Eigenbedarf und die Nachfrage weit überschritten. 250 Kilo wurden im Vorjahr an der Wildenhainer Straße insgesamt geschleudert, 40 Kilo sind noch übrig. Bevor der neue diesjährige Honig kommt, wollen die Gruhnes ihre Lager räumen. So kamen sie auf die Idee, das flüssige Gold an die Großenhainer Tafel zu verschenken. Dort kann der süße Nektar sozial weniger gut gestellten Familien das Osterfest versüßen. Anfang der Karwoche wollen die Gruhnes ihren Honig zur Diakonie-Einrichtung in der Auenstraße bringen. Als Freizeitbeschäftigung stellen die Hobbyimker auch Wachsseife und Bienenwachskerzen her.

  • Verkauf weiterhin in der Wildenhainer Straße 37 in Großenhain