Radebeul
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Heinrich-Zille-Karikaturenpreis wieder ausgeschrieben

Das Thema des Radeburger Wettbewerbes ist treffend: „Deutschland komisch Vaterland“. Einsendeschluss ist am 12. Dezember.

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Heinrich Zille, der große Sohn der Stadt Radeburg, gab dem Karikaturenwettbewerb seinen Namen.
Heinrich Zille, der große Sohn der Stadt Radeburg, gab dem Karikaturenwettbewerb seinen Namen. © privat

Radeburg. Die Zille-Geburtsstadt und die Galerie Komische Meister schreiben gemeinsam den Heinrich-Zille-Karikaturenpreis 2024 aus. Das Thema lautet diesmal: „Deutschland komisch Vaterland!“ Der Preis ist mit 1.000 Euro für den Siegercartoon dotiert und wird von der Petz Rewe GmbH Radeburg gestiftet.

Im Vorjahr war Markus Grolik (2.v.l.) Radeburger Zillepreisträger, hier mit Bürgermeisterin Michaela Ritter und Peter Ufer sowie Mario Süßenguth von der Dresdner Galerie Komische Meister.
Im Vorjahr war Markus Grolik (2.v.l.) Radeburger Zillepreisträger, hier mit Bürgermeisterin Michaela Ritter und Peter Ufer sowie Mario Süßenguth von der Dresdner Galerie Komische Meister. © Matthias Schumann

„Wir stellen uns diesmal dem Thema, worüber viele mit unterschiedlichsten Meinungen reden – Deutschland“, sagt Radeburgs Bürgermeisterin Michaela Ritter (parteilos). Die Galeristen und Kuratoren Mario Süßenguth und Peter Ufer ergänzen: „Quer denken, schief liegen, krumm schuften, alle Viere grade sein lassen – das ist so in etwa, was aktuell in diesem Land debattiert wird." Nazis kämen wieder, sozialer Halt gehe verloren. Pazifisten griffen zur Waffe, Militärs warnten vor dem Krieg. "Sportler bringen Bestleistungen, doch gewinnen nicht. Die Alten werden immer älter, Junge juckt nichts mehr.“

In diesem Sinne und in Gedenken des Altmeisters der gesellschaftskritischen Karikatur Heinrich Zille (1858 bis 1929) sind satirische Motive gesucht, die die Schieflage ausmalen oder geraderücken. Schließlich, so die Veranstalter, hat laut Karl Valentin die Medaille immer drei Seiten: eine gute, eine schlechte und eine komische. Cartoons und Karikaturen können bis spätestens 12. Dezember als JPG-Datei an [email protected] gesendet werden, mindestens zwei, maximal fünf eigene Zeichnungen sind möglich. Mit der Einsendung akzeptieren Teilnehmende ausdrücklich die Teilnahme- und Vertragsbedingungen, die auf der Seite www.komischemeister.de nachlesbar sind.

Die Preisverleihung ist für den 14. Januar 2024 in Radeburg geplant, traditionell in jenem Monat, in dem Heinrich Zille 1858 in der Stadt zur Welt kam. Die öffentliche Ausstellung mit den besten Einsendungen läuft von Januar bis Frühsommer im Heinrich-Zille-Museum Radeburg. Die Jury des Heinrich-Zille-Karikaturenpreises: Michaela Ritter (Vorsitzende), Matthias Flügge (ehemaliger Rektor der Hochschule für Bildende Künste, Dresden), Andreas Berger (MDR Sachsen, Ressortchef Kultur), Jens Böhme (Kultur- und Heimatverein Radeburg), Sven Görner (Sächsische Zeitung), Henry Hasenpflug (ehemaliger sächsischer Staatssekretär im Kunstministerium), Jan Kunz (Zille-Jury-Sieger 2023), Gabriele Klinger (Ausschuss für Ordnung und Soziales Radeburg), Mario Süßenguth (Galerie Komische Meister Dresden), Peter Ufer (Galerie Komische Meister), Michael Ufert (Leiter Heinrich-Zille-Oberschule Radeburg) und Maike Sanktjohanser (Petz Rewe GmbH). (SZ/krü)