Schönfeld. Nur zwei- bis dreimal pro Jahr wird sie in Sachsen vergeben: die Zelter-Plakette des Bundespräsidenten als Auszeichnung für einen aktiven und mindestens 100-jährigen Gesangsverein. Der Schönfelder Männerchor hat diese Auszeichnung am Sonnabend von Ralf Eckert aus dem sächsischen Kultusministerium und Andreas Haupt vom sächsischen Chorverband erhalten. Die Plakette ist nicht nur eine Würdigung des durchgängigen aktiven Singens seit Gründung des Chores. Sondern auch eine Anerkennung des gesellschaftlichen Einsatzes, den der Chor zur Bereicherung des Kulturlebens leistet.
Unterstützung aus Tauscha
Dass die Schönfelder die Chormusik mit Leidenschaft pflegen, belegten sie mit gesanglicher Unterstützung aus Tauscha zum Heimatfest am Wochenende. Mit Trink- und Scherzliedern unter Leitung von Hans-Ullrich Scheibe und Peter Keller erfreuten die Sänger ihr Publikum. „Chor bedeutet Arbeit, aber bringt auch Freude“, so der Chorvorsitzende Sebastian Schumann. Über die Ehrung des Bundespräsidenten ist er sehr stolz. Deshalb gab der Chor zum Konzert auch noch eine schöne Zugabe.
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Ein Querschnitt an mehrstimmigen Männerchorliedern war im Festzelt zu hören: auch das Bundeslied – die Hymne der Männerchöre, das lustige Spatzenlied oder „Zwei gute Freunde“ von Fred Frohberg. Und wie die Alten sungen, so zwitschern auch die Jungen, heißt es unter den Bässen und Tenören.
Nachwuchs ist wünschenswert
Nachwuchs könnte den Schönfeldern dennoch guttun. Denn auch künftig will der Männerchor nicht nur selbst beim Proben Freude haben. Sondern auch andere Menschen mit seinem Gesang erfreuen. „Dienstag halb achte sehen wir uns in der Speisehalle“, wirbt Sebastian Schumann deshalb von der Bühne. Die Zelter-Plakette geht auf Karl Friedrich Zelter zurück, der 1758 geboren wurde. Er war der Musik sehr zugetan und wurde in Berlin Chorleiter und Musikprofessor. Zelter komponierte selbst Volkslieder, so das bekannte Kinderstück „Der Kuckuck und der Esel“.