Großenhain
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Linke mit ehrendem Gedenken am sowjetischen Ehrenmal

Großenhainer Genossen legten traditionell Blumen auf dem Soldatenfriedhof nieder. Auch die Rüstungsfabrik war Thema.

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Mitglieder der Großenhainer Linkspartei legen Blumen am sowjetischen Ehrenmal nieder.
Mitglieder der Großenhainer Linkspartei legen Blumen am sowjetischen Ehrenmal nieder. © Kathrin Krüger

Großenhain. Der 8. Mai 1945 war der Tag, an dem die bedingungslose Kapitulation aller Wehrmachtsteile in Kraft trat und damit der Zweite Weltkrieg in Europa beendet wurde. "Dieser Tag hat einen symbolischen Charakter. Er ist für uns der Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus", so Kerstin Lauterbach, Stadträtin der Linkspartei, bei einer Kranzniederlegung am sowjetischen Ehrenmal am Friedhof. Dort sind auch Gefallene der Sowjetarmee aus dem Zweiten Weltkrieg begraben.

Man müsse seine Geschichte kennen, um sie nicht zu wiederholen. Lauterbach: "Wir kennen unsere Geschichte, doch wir haben sie nicht begriffen." Deutschland sei aktuell mit 3.597 Soldatinnen und Soldaten an 15 Kriegseinsätzen auf der ganzen Welt beteiligt. Jede Waffe finde ihren Krieg. Mehr Waffen bedeuten aus der Sicht der Linkspartei in Großenhain nicht mehr Sicherheit, sondern eine größere Gefahr auf Eskalation.

Stattdessen benötigten wir internationale Abrüstung und friedliche Konfliktlösungen unter Wahrung des Völkerrechts und Beachtung von Sicherheitsinteressen. Das gelte besonders auch für Großenhain. "Denn wir wollen keine Rüstungsfabrik in unserer Heimatstadt. Wir wollen nicht noch einmal zur Zielscheibe werden", so Kerstin Lauterbach. "Wir wollen Frieden." (SZ/krü)