Großenhain. Unter den aktuellen Corona-Bedingungen gibt es keine neuen Veranstaltungstipps des Museums Alte Lateinschule. Am Freitag, 13. November, wird nicht um 17 Uhr im Kirchplatz 5 (Kirchgemeindehaus) zum diesjährigen Jubiläumsvortrag eingeladen. Er sollte an die Museumsgründung im Oktober 1907 erinnern. Zu Gast wäre Jens Nagel gewesen, Leiter der Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain. 

„Gedenken und Erinnern an die Opfer nationalsozialistischer Verfolgung und Vernichtung in der ehemaligen Amtshauptmannschaft Großenhain seit 1945“ lautet sein Thema. Es geht um die nur in Ausschnitten aufgearbeiteten Verbrechen in der Region sowie den Umgang damit in den wechselnden politischen Systemen. 

Vier Tage später, am Dienstag, 17. November, wäre die Sonderausstellung „1954 – Tausend Jahre Großenhain“ gestartet. Die sogenannte Tausend-Jahr-Feier im August 1954 war ein Spektakel, das bis heute nachwirkt. In schwierigen Zeiten feierte die Stadtgesellschaft zum ersten Mal nach dem Krieg wieder ein großes Stadtfest. Höhepunkt war der Festumzug mit 75.000 Zuschauern. 

Bürger, Betriebe und der junge sozialistische Staat mit seinen Organisationen nutzten das Ereignis zur Selbstdarstellung. Das Programm brachte Gottesdienst, Pionier-Sportfest und Großboxveranstaltung auf einen gemeinsamen Nenner. Zahlreiche Fotos, Objekte und ein Film vermitteln einen lebendigen Eindruck von dem Großereignis und der Stadt in den 1950er Jahren. 

Bis zum 28. Februar 2021 soll diese Ausstellung in der Alten Lateinschule einladen. 

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