Großenhain
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Museum: Zum Stadtfest nicht nur am Kirchplatz

Kindermuseumsnacht, Museumskino und Museumscafé - das Großenhainer Haus am Kirchplatz lädt zum Stadtfest auch auf den oberen Frauenmarkt ein.

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Geheimnisvoll bis unters Dach: Das Großenhainer Museum am Kirchplatz lädt am Freitagabend zur Kindermuseumsnacht ein.
Geheimnisvoll bis unters Dach: Das Großenhainer Museum am Kirchplatz lädt am Freitagabend zur Kindermuseumsnacht ein. © MAL

Großenhain. Zum Start des Stadtfests findet diesen Freitag von 19 bis 21 Uhr die beliebte Kindermuseumsnacht statt. Die geheimnisvolle Entdeckungstour am Kirchplatz führt durch das ganze Museum Alte Lateinschule vom Keller bis zum sonst verschlossenen Dachboden. Ganz wichtig: Bitte Taschenlampe mitbringen! Die Kosten betragen fünf Euro, eine Anmeldung unter 03522 304-174 ist erbeten.

Am Samstag und Sonntag zeigt das Museum historische Großenhainer Filme. Im stündlichen Wechsel stehen der Film von der Tausendjahrfeier 1954 und die Museumsproduktion „Film ab!“ auf dem Programm, die Filmausschnitte aus den 1950er- bis 1980er-Jahren zeigt. Erstmals ist das Museum zum Stadtfest außerdem mit einem Mitmach-Angebot für Kinder am oberen Frauenmarkt vertreten. Es gibt eine archäologische Ausgrabung, eine Schreibstube und die Möglichkeit, bronzezeitliche Gewandnadeln herzustellen.

Damit wird an Karl Benjamin Preusker erinnert, der begeisterter Sammler, Briefschreiber und Altertumsforscher war. Am Sonntag öffnet um 12 Uhr das Museumscafé mit Unterstützung des Fördervereins. Die Einnahmen aus dem Kuchen- und Kaffeeverkauf kommen dem Museum zugute. Der Förderverein nimmt außerdem am Sonntag mit einer eigenen Station am Vereinswettkampf teil.

Am Dienstag, 18 Uhr, berichtet Diplomingenieur Andreas Reinhold im Museum über die Errichtung, Funktion und das Nachleben der Großenhain Grundlinie. Der ehemalige Vermessungsingenieur aus Leipzig beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit der sächsischen Vermessungsgeschichte, insbesondere der königlich sächsischen Triangulation in den 1860er- und 1870er-Jahren.

In ganz Sachsen errichtete man damals feste Vermessungspunkte und führte Winkelmessungen durch. Die Streckenmessung der rund neun Kilometer langen Großenhainer Grundlinie diente als Basis der Berechnungen. Durch seine Forschungen für die Sonderausstellung "Das Maß der Dinge – die Großenhainer Grundlinie" kann Reinhold auch neue Dokumente und Ergebnisse präsentieren. Am Vortragsabend ist die Sonderausstellung bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet zwei, ermäßigt 1,50 Euro. (SZ)