Tauscha. Das Projekt des Wohnparks mit 13 Eigenheimen am Gutshaus ist scheinbar vom Tisch. Aber das denkmalgeschützte Gebäude noch immer nicht saniert. Der Heimatverein, der hier sein Domizil hat, möchte er mehr aus dem Herrenhaus machen und auch Fördermittel beim Dresdner Heidebogen beantragen. So fragte Vereinsmitglied Sabine Köhn kürzlich im Gemeinderat nach dem Stand, und ob man nicht mit dem Gemeinderat zusammenarbeiten sollte.
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Tatsächlich wollte der Thiendorfer Rat schon 2021 eine Arbeitsgruppe für das Herrenhaus bilden. Derzeit, so Bürgermeister Mocker, muss ein Gutachten zur Bausubstanz von "Schimmeldoktor" Claus-Peter Sommer erstellt werden. Das verlangt der Denkmalschutz. Die Gemeinde begrüßt, dass der Verein ein Konzept zur Nutzung vorlegen will. Doch eine Sanierung ist aus finanziellen Gründen aktuell nicht vordringlich. Trotzdem will man im Gespräch bleiben, um dem 20-jährigen Verein Entwicklungsmöglichkeiten zu geben.
Das Herrenhaus geht auf einen Bau aus dem 16. Jahrhundert zurück. Erhalten sind noch Teile der Umfassungsmauern und Zufahrten. Ursprünglich wollte sich die Gemeinde nach einem Investor umschauen, der das Haus kauft und dann unter Beachtung der Denkmalschutzauflagen saniert. Die Chancen dafür standen nicht gut. Tauscha hat allerdings auch gleich nebenan ein Dorfgemeinschaftshaus mit einem großen Kulturraum.