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Tempo 200 nach Berlin kommt, aber erst nach 2029

Für den Bahnausbau Dresden-Berlin läuft jetzt für den Abschnitt Elsterwerda-Großenhain die Planfeststellung. Auch an der Lärmaktionsplanung können Bürger teilnehmen.

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Zwischen Berliner Bahnhof in Großenhain und Elsterwerda wird die Berliner Bahnstrecke erneuert.
Zwischen Berliner Bahnhof in Großenhain und Elsterwerda wird die Berliner Bahnstrecke erneuert. © Kristin Richter

Großenhain. Die Deutsche Bahn (DB) Netz AG plant mit einem umfassenden Bauvorhaben voraussichtlich 2028/2029 den Ausbau der Bahnstrecke zwischen Elsterwerda und Großenhain, Berliner Bahnhof. Projektziel ist die Realisierung einer durchgängigen Geschwindigkeit von 200 km/h. Auf dem Stadtgebiet beinhaltet dieses Großprojekt verschiedene Einzelmaßnahmen entlang der Bahnstrecke zwischen dem Ortsteil Treugeböhla und der Projektgrenze am Berliner Bahnhof. Projektschwerpunkte sind unter anderem die Erneuerung von Durchlässen und Eisenbahnüberführungen, der Neubau von Stellwerken und Lärmschutzwänden sowie der Neubau eines sogenannten Überholungsgleises nördlich der B 98 Ortsumfahrung.

Der Bahnübergang am Haltepunkt Zabeltitz soll durch eine neue Straßenüberführung ersetzt werden. Gleichzeitig soll der Haltepunkt an sich erneuert werden, inklusive Neubau einer Fußgängerunterführung sowie anforderungsgerechter Umsteigeanlagen für den Rad-/Autoverkehr und den öffentlichen Personennahverkehr.

Die DB Netz AG hat nun für das Vorhaben einen Antrag auf Planfeststellung beim Eisenbahn-Bundesamt (EBA) eingereicht. Derzeit läuft die Prüfung der Unterlagen durch das EBA. Die öffentliche Auslegung der Planungsunterlagen ist voraussichtlich für das Frühjahr 2024 geplant. Die Bekanntmachung der Öffentlichkeitsbeteiligung erfolgt im Großenhainer Amtsblatt. Mit der öffentlichen Auslegung hat dann jeder die Möglichkeit, die Planung einzusehen und Einwendungen hiergegen zu erheben.

Da der Stadtverwaltung in diesem Großprojekt eine enge Zusammenarbeit mit den Bürgern und Unternehmen wichtig ist, werden Mitte 2024 kostenfreie Bürgersprechstunden inklusive Fachjuristen und Lärmschutzgutachter angeboten. In diesem Rahmen sollen Fragen zur persönlichen Betroffenheit erörtert werden. Jedoch ersetze dieses Angebot keine Rechtsberatung im Einzelfall.

Das Eisenbahn-Bundesamt startete darüber hinaus am 20. November die zweite Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen der Lärmaktionsplanung. Bis 2. Januar können sich alle Bürger auf www.laermaktionsplanung-schiene.de beteiligen. Weitere Informationen auch auf www.grossenhain.de in der Rubrik „Aktuelles aus dem Rathaus/Stadtthemen/Beteiligungen“. (SZ)