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Holte sich Sachsen Anregung bei der Jugend-App von Großenhain?

In der Vorwoche wurde in Chemnitz ein neues landesweites Freizeitportal vorgestellt. Ein solches Angebot gibt es in Großenhain schon seit 2020.

Von Kathrin Krüger
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Schon im Sommer 2020, wie dieses Foto belegt, ging die Großenhainer App an den Start. Sachsen folgte nun vier Jahre später.
Schon im Sommer 2020, wie dieses Foto belegt, ging die Großenhainer App an den Start. Sachsen folgte nun vier Jahre später. © Kathrin Krüger

Großenhain. Sie heißt Yoggl und ist eine neue App für Jugendliche in Sachsen. Vorige Woche wurde sie in Chemnitz freigeschaltet. Drei Jahre Vorbereitung und 370.000 Euro staatliche Förderung aus dem Sozialministerium wurden dafür aufgewendet. In Großenhain gibt es eine solche Jugend-App aber schon länger.

Nach Auskunft von Mitarbeiter Mark Kafka hat die sächsische App Yoggl aber nicht auf das Großenhainer Freizeitprojekt Bezug genommen, weil es nicht bekannt gewesen sei. Das Portal "Jugend in Großenhain" mit Freizeitangeboten und Vereinsadressen war nach 2018 aus der Jugendbeteiligung entstanden. Es hatte sich bei einer Umfrage unter jungen Leuten herausgestellt, dass viele Angebote - ob Sport oder sonstige Vereine - gar nicht bekannt waren.

Der neue Planer wurde daraufhin vom Verein Roll-Laden e. V. verantwortet und vom Großenhainer Mario Douadi umgesetzt. "Alle Vereine mit Jugendarbeit wurden angeschrieben, angelegt und können ihre Veranstaltungen eintragen“, so Großenhains Kulturkoordinator Jörg Withulz. Im Wesentlichen beschränkt sich das aufs Großenhainer Stadtgebiet.

Auch über einen Filter können die Angebote gesucht werden. So können 13-Jährige andere Events herauspicken als 27-Jährige. Gedacht ist die Web-App aber auch für Eltern, die auf der Suche nach Freizeitangeboten für ihre Sprösslinge sind. Am 10. Juli 2020 ging die Großenhainer App gegen Langeweile an den Start. Ein Vorreiter für Sachsen, aber offenbar von den Machern von Yoggl nicht wahrgenommen. Eine Förderung aus dem Bundesprogramm "Demokratie leben" brachte den Großenhainern damals das Startkapital.