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Sachsens Pflanzenexpertin hat offenes Ohr für Großenhainer

Garten, Balkon oder Terrasse: Wer schon immer einmal den Rat von Helma Bartholomay einholen wollte, hat nun gute Chancen. Sächsische.de macht es möglich.

Von Catharina Karlshaus
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Auch Sachsens Pflanzenexpertin Helma Bartholomay wartet auf den Frühling und darauf, wieder richtig im Garten loslegen zu können. Ihr professioneller Rat ist indes wetterunabhängig und den gibt sie gern.
Auch Sachsens Pflanzenexpertin Helma Bartholomay wartet auf den Frühling und darauf, wieder richtig im Garten loslegen zu können. Ihr professioneller Rat ist indes wetterunabhängig und den gibt sie gern. © Norbert Millauer

Großenhain. Sie ist die Simone Thomalla der Beete. Wenn Helma Bartholomay in Wetterjacke und Gummistiefeln durch sächsische Gärten stiefelt, fliegen ihr die Herzen ähnlich der beliebten Schauspielerin gleich rabattenweise zu. Denn gleich nun, ob altgedienter Spartenvorsitzender oder unerfahrener Neuling – der Rat der Pflanzenexpertin wird im Freistaat sehr geschätzt.

Erst recht und ganz besonders im Großenhainer Land. Hier, wo die 51-Jährige, welche im MDR Sachsenradio Tipps zum professionellen Gärtnern verrät und mit Sächsische.de vor einigen Jahren zusammen mit der hiesigen Lokalredaktion begeisterten Zeitungslesern Hinweise in Sachen Balkonverschönerung, ertragreichem Gemüseanbau oder Blumenveredelung gegeben hat. "Ich freue mich wirklich immer sehr, in diesem Landstrich zu sein", bekennt Helma Bartholomay.

Beliebte Sprechstunde im Radio

Eine Freude, die ganz auf Gegenseitigkeit beruht und deshalb allerbeste Grundlage für eine Idee war, die in den vergangenen Monaten heranreifte und sich nun wie der Krokus aus der stellenweise noch immer schneebedeckten Wiese hervorkämpft. Weshalb nicht jene überaus sympathische Frau noch einmal in die Region bitten? Eine, die der eine oder andere vielleicht schon in einem ihrer Seminare, bei Großveranstaltungen oder mittwochs aller 14 Tage in der Gartensprechstunde beim MDR-Radio erleben durfte.

Nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters Georg im Jahr 2000 hatte die gelernte Gärtnerin die Sendung gewissermaßen von heute auf morgen übernommen und erfreut sich seitdem einem immer größer werdenden Publikum. Mit stets freundlichem Tonfall beantwortet Helma Bartholomay geduldig nahezu jede Frage der Hobbygärtner und jener, die es eben erst noch werden wollen. „Ich bin ja in einer Gärtnerfamilie groß geworden. Und da ich schon immer am liebsten draußen war, lag es nahe, dass auch ich in diese Fußstapfen trete.“

Und tatsächlich: Wenn sie über Pflanzen und Blumen spricht, spürt der Zuhörer, dass die Liebe, zu allem was grünt und blüht, ihr wirklich in die Wiege gelegt worden sein muss. Aufgewachsen im Dresdner Norden, interessierte sie sich schon als kleines Mädchen für die Blumen im elterlichen Garten. In ihrer Ausbildung zur Baumschulgärtnerin habe sie den Beruf dann schließlich von der Pike auf gelernt, bildete sich stets weiter und experimentiere auch jetzt noch allzu gern in ihrem eigenen grünen Refugium herum. Denn zwar sei ihre Tätigkeit nun eine, die tatsächlich auch witterungsabhängig sei. „Aber an der frischen Luft zu arbeiten, zu sehen, wie etwas heranwächst, und den Kreislauf der Natur zu erleben, ist einfach wunderbar“, erklärt Helma Bartholomay.

Schnee um diese Zeit nicht ungewöhnlich

Dass es in diesen Tagen aufgrund des anhaltenden winterlichen Wetters noch nicht ganz so viel draußen zu werkeln gibt, könne sie übrigens nicht bestätigen. Natürlich gebe es für den Gärtner allen Regen- und Schneeschauern zum Trotz bereits etwas zu tun. Obstbäume etwa könnten gerade jetzt einen pflegenden Schnitt vertragen, ebenso Rosen. Auf der Fensterbank dürften Tomaten und Paprika in der Voraussaat herangezogen, Kübelpflanzen im Winterquartier auf Schädlinge untersucht und die Böden durchaus nahrhaft gekalkt werden. Auch könne ein geeignetes Plätzchen für den neu angeschafften oder frisch gereinigten Nistkasten gefunden werden und mit Muse sei es der richtige Moment, sich unter Beachtung der wechselnden Fruchtfolge, Gedanken über die Bestellung des Gemüsegartens zu machen. "Es ist für mich gut nachvollziehbar, dass man irgendwann richtig loslegen möchte. Aber Schnee oder Schneeregen hatten wir immer schon mal um diese Zeit, auch bis in den April hinein und Nachtfröste sind sogar im Mai nichts Ungewöhnliches. Meist mussten dann mit Stirnlampe auf dem Kopf die Balkonpflanzen abends noch reingeholt oder mit Tüchern beziehungsweise Vlies abgedeckt werden", erinnert Helma Bartholomay und lacht.

Ein überaus sympathisches Lachen, welches der eine oder andere Bewohner im Großenhainer Land in den kommenden Monaten möglicherweise persönlich erleben darf. Dann nämlich, wenn die in Sachsen und Thüringen mittlerweile sehr populäre Pflanzendoktorin in die Röderstadt kommt. Wenn sie auf Einladung von Sächsische.de im DDV-Lokal auf dem Frauenmarkt 15 zur rechtzeitig bekannt gegebenen Sprechstunde einladen wird und wenn sie interessierten Lesern vielleicht sogar vor Ort über die Schulter schaut.

Interesse am Vorort-Termin? Einfach melden!

Alle Freunde von Blumen, Bäumen, Gemüse oder Obst haben die Möglichkeit, zur Großenhainer Einkaufsnacht am 31. März dafür ihr Interesse zu bekunden. In einen eigens hergerichteten Briefkasten, der weithin sichtbar vor dem DDV-Lokal stehen wird, dürfen dann Fragen an Helma Bartholomay eingeworfen werden. Wer die Fachfrau gern einmal in Begleitung von Sächsische.de bei sich zu Hause im Vorgarten oder in der Furche stehen haben möchte, kann dies gern mit Angabe von Adresse und Telefonnummer signalisieren. „Ich freue mich schon sehr darauf, den einen oder anderen Hobbygärtner in der Region kennenzulernen“, sagt Helma Bartholomay. Eine Freude, die gewiss auf beiden Seiten der Beete vorherrschen wird.