Großenhain. Mit dem "Gründlichen Durchblick" haben sie es geschafft: Wiederholt wurde die Klöppelgruppe aus dem Alberttreff Preisträger bei den 34. Annaberger Klöppeltagen. Etwa zum 15. Mal reichten die Großenhainer einen Beitrag ein. Diesmal gab es einen dritten Platz für eine Gemeinschaftsarbeit in der Technik "Klöppelgründe". Sie sieht aus wie ein ganz zartes Fenstermotiv. Rosengrund mit Füllung nennt es Erika Ullmann, die Leiterin der Gruppe, die das Klöppeln aus ihrer Heimat im Erzgebirge mit an die Röder brachte. Gerade hat die Gruppe eine Ausstellung ihrer Arbeiten im soziokulturellen Zentrum aufgebaut.

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Es sind zauberhafte Figuren, die hier in den Vitrinen zu sehen sind: Gedrechselte Engel mit geklöppelten Flügeln, Wollwichtel, Baumschmuck und sogar eine biblische Krippe. Die 17 Frauen, die teilweise schon seit 2005 aller 14 Tage im Alberttreff zusammenkommen, verbreiten mit ihren Arbeiten eine frohe Adventsstimmung. Die Gedanken werden leicht beim Betrachten der aufwändigen Spitzenwerke. "Wir stellen auch jedes Jahr einen Kalender her, der ebenfalls im Alberttreff zu sehen ist", sagt die bereits 88-jährige Erika Ullmann.

Auch neue Mitglieder nimmt die Gruppe in ihre Dienstagsrunde auf. Eine Frau aus Meißen ist jetzt dazugekommen. Gern könnten auch Anfänger im Alberttreff das Herstellen schöner Spitzentechnik auf dem markanten Stoffsack lernen. Was dazu nötig ist? Vor allem Ausdauer, Akribie und Kreativität. Durch das Drehen, Kreuzen und Bewickeln hölzerner Klöppel, auch Spulen genannt, mit Zwirn entstehen die zauberhaften dünnen Muster. Mustervorlagen, sogenannte Klöppelbriefe, dienen als Orientierung. "Wir wenden viel Zeit und Interesse für unser Hobby auf", sagen die Handarbeitsfrauen und freuen sich, wenn den Betrachtern das Entstandene gefällt.