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Hausexplosion in Neukirch vor Gericht

Der 30-Jährige ehemalige Bewohner soll ein Luft-Gas- Gemisch entzündet haben. Die Schadenssumme ist hoch.

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Durch die Explosion wurde eine der Hauswände herausgesprengt.
Durch die Explosion wurde eine der Hauswände herausgesprengt. © Lausitznews/Toni Lehder

Bautzen/Neukirch. Die Tat erweckte Aufsehen: Im Februar vergangenen Jahres explodierte in Neukirch ein Wohnhaus. Der Bewohner kam schwer verletzt ins Krankenhaus. Nun muss sich der Mann vor Gericht verantworten: Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, die Explosion selbst herbeigeführt zu haben.

Am Dienstag um neun Uhr beginnt der Prozess gegen den Dreißigjährigen. Er soll, so geht aus der Anklage hervor, aus einer Gasflasche bis zu vier Kubikmeter Propangas in das Badezimmer des Hauses geleitet und dann entzündet haben – wohl durch Einschalten eines elektrischen Rasiergerätes oder indem er den Lichtschalter drückte. Die Explosion beschädigte das Gebäude so stark, dass es einzustürzen drohte.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Mann sich durch die Tat selbst töten wollte. Schnittwunden im Unterarm des Mannes wiesen darauf hin. Bei dem Vorfall erlitt der Mann zudem schwere Brandverletzungen. Der Angeklagte bestreitet den Vorwurf laut Aussage des Gerichts. Er sei im Keller des Hauses gewesen und von dem lauten Knall und der Hitze überrascht worden. An mehr könne er sich nicht erinnern. Das Haus gehört einem Onkel des Mannes. Der Sachschaden wird auf 180 000 Euro geschätzt.